Es war das erwartete Fußballfest mit dem erwarteten Favoritensieg. Doch ehe die Schweicher die Punkte im Sack hatten, mussten sie Schwerstarbeit verrichten und hatten zudem einen frühen Rückstand aufzuholen.

Als dann Jens Schneider in Folge zweier taktischer Fouls auch noch vorzeitig zum Duschen musste, wurde es ganz schwer für die Hausherren. Vor 500 Zuschauern am Winzerkeller hatte die Mosella am Ende trotz Unterzahl und nach 0:1-Pausenrückstand doch noch die Nase vorn. Leonard Tonner hatte die Gäste aus Hetzerath, die nach 13 Jahren Abstinenz mal wieder Bezirksligaluft am Schweicher Winzerkeller schnupperten, bereits in der vierten Minute in Führung gebracht. Dem Schweicher Keeper Leon Gerhard war es in der 20. Minute zu verdanken, dass die Schleimer-Elf nicht schon 0:2 zurücklag, weil der Keeper eine Glanztat gegen den Torschützen des 0:1 auspackte. In der zweiten Halbzeit „spielten wir dann wie ausgewechselt und blieben auch dann geduldig, nach dem wir zwei, drei richtig gute Dinger nicht gemacht haben“, wusste TuS-Coach Thomas Schleimer nach der Partie. Mit dem 1:1 durch Stephan Schleimer nach Vorarbeit von Valentin Frick brachte einen herzergreifenden, flotten und spannenden zweiten Abschnitt. Die Mosella wurde auch nicht durch die Gelb-Rote Karte gegen Jens Schneider nach mehreren taktischen Fouls ausgebremst, sondern blieb fokussiert und wach. Eliah Dick ließ Schweich mit 2:1 in Führung ziehen (75.), bevor Frick mit dem 3:1 den Endstand herstellte. „Es war ein Fußballfest in einem fairen und packenden Spiel. Wie wir mit zehn Mann noch zwei Tore erzielt haben und die Partie drehten, war schon eine große Willensleistung des gesamten Kollektivs“, freute sich der 25-jährige Coach diebisch über die ersten die Derbypunkte nach 13 Jahren. So richtig konnte sich Hetzeraths Coach Michael Urbild nicht mit dem Ergebnis anfreunden, doch der Trainer des Aufsteigers, dessen Mannschaft sich auch in Schweich in einer guten Verfassung präsentierte, trauerte wohl noch den vergeben Möglichkeiten nach, die Luca Schütz und Nico Schäfer noch im zweiten Durchgang hatten.