Die einen fanden nach dem Fehlstart in die Erfolgsspur, die anderen stehen nach vier Niederlagen in Serie bereits mit dem Rücken zur Wand – das Spiel des SV Konz gegen die SG Saartal II ist ein Kampfspiel, um für beide Teams wichtige Punkte zu erwarten.

Vier Spiele, null Punkte – so lautet die bisherige Bilanz der SG Saartal II.  Ein Fehlstart, der in Zügen an die Vorsaison erinnert, in der die Saartaler drei der ersten vier Partien verloren. Nun also steht es noch gravierender um die Elf, die man so früh in der Saison keinesfalls abschreiben sollte. Denn auch das bewies man in der vergangenen Spielzeit: Kommt die SGS-Reserve – wie nach der letzten Winterpause – ins Rollen, stellt man für jedes Team der B-11 eine Herausforderung dar.

Dennoch: Der Start lässt sich nicht beschönigen. Verlor man im Auftaktspiel gegen die SG Hochwald II noch mit 2:4, blieben in den folgenden drei Ligaspielen gegen Olewig (0:2), Udelfangen (2:0) und Euren (0:3) eigene Treffer aus. In der Offensive scheint aktuell das größte Problem der Saartaler zu liegen – genauer gesagt in der Chancenverwertung. Im Heimspiel gegen Euren hielt die Elf von Erhard Gross gegen den noch ungeschlagenen Tabellenzweiten gut mit und erspielte sich insbesondere in Hälfte eins hochkarätige Abschlussmöglichkeiten. Nutzen konnte man von diesen allerdings keine. Zwei Tore aus vier Spielen waren bei elf Gegentoren schlicht zu wenig, um Zählbares  einzufahren. 

So vermisst auch Coach Gross noch die „letzte Überzeugung, die Gier, das Tor unbedingt machen zu wollen“. Den Kopf steckt man bei der SGS deshalb aber nicht in den Sand, sei die Stimmung doch weiterhin gut und die Mannschaft „bereit, Verantwortung zu übernehmen“. Dies muss man nun gegen den SV Konz unter Beweis stellen.

Die Konzer haben nach dem erneuten Abstieg der Vorsaison einen großen Umbruch hinter sich. Die beiden Seniorenteams wurden durchgewürfelt, Neuzugänge akquiriert und Routiniers vom Comeback überzeugt. Auch an der Seitenlinie steht ein neues Gesicht: Der ehemalige Torwart-Trainer David Kwast, der bereits von kleinauf im Verein ist und zum Ende der Vorsaison interimsweise den Posten als Cheftrainer übernahm, trägt nun die Verantwortung. Dass der Neuaufbau der Mannschaft nicht reibungslos vonstatten geht und mit Rückschlägen verbunden ist, bekam der SVK in den ersten beiden Saisonspielen zu spüren: Gegen den SV Wasserliesch/Oberbillig (1:4) und die SG Wincheringen (7:0) gab es hohe Niederlagen. Erst ein 3:2-Sieg gegen Zewen II, gegen die man einen 0:2-Rückstand drehte, wendete das Blatt. In der Vorwoche folgte gegen den FSV Trier-Kürenz ein weiterer Erfolg (0:2).

Auch wenn diese Erfolge Rückenwind für die kommenden Aufgaben geben und die Euphorie steigt, will das Team einen Höhenflug vermeiden und die Zielsetzung realistisch halten. Denn obwohl man als Absteiger für viele automatisch als Titelkandidat gilt, spielt in Konz ein direkter Wiederaufstieg keine Rolle. Schließlich gilt es zunächst, die Stabilität in der Mannschaft sowie im Verein zu finden, die in den vergangenen Spielzeiten fehlte und zu zwei Abstiegen in zwei Saisons führte. Will man in Zukunft wieder höherklassiger spielen, muss nun das Fundament gelegt werden. Und zu diesem könnten weitere Erfolge beitragen. So werden die Konzer vor heimischer Kulisse versuchen, ihre Siegesserie gegen die SG Saartal II auszubauen. Einfach wird das nicht, denn der Gegner sieht sich selbst in der Pflicht, positive Ergebnisse zu liefern und endlich Zählbares einzufahren.

Konz, So., 07.09., 14.30h

Foto: Alfred Weinandy