Ein letztes Spiel steht für die Mannschaften aus Züsch und Bekond in diesem Jahr noch auf dem Plan. Am Sonntag wollen sich dabei sowohl der Tabellenfünfte als auch das Kellerkind den Abschied in die Winterpause mit einem Sieg versüßen.
Bereits vor dem ersten Spieltag war es für den SV Bekond abzusehen, dass 2023/24 keine leichte Spielzeit auf den Verein wartet. Nach dem Abgang diverser Leistungsträger stand ein Neuaufbau beider Seniorenmannschaften an, der nur schwer zu bewerkstelligen war. Erschwert wurde dieser durch den Ausfall weiterer Spieler und die Urlaubszeit – Probleme, die sich vor allem in den ersten sieben Partien zeigten, die der SVB allesamt verlor. Die gute Nachricht: Seit dem achten Spieltag konnten die Bekonder immer wieder Zählbares einfahren und unterlagen in den vergangenen sechs Partien nur zweimal (Stand: 14.11., Nachholspiel gegen Pluwig II nach Redaktionsschluss). Zuletzt dem Spitzenreiter aus Mehring, gegen den man nach einer guten Leistung in den ersten 60 Minuten noch fünf Tore kassierte und letztlich 0:6 unterlag.
Eine Niederlage, die laut Trainer Frank Amberg „schmerzte“, aber nicht der guten Entwicklung entgegensteht, die sich seit Wochen vollzieht. Die personelle Situation hat sich aufgeklart, die Mannschaft eingespielt und ihre Positionen gefunden – in der Tabelle macht sich dies jedoch nur bedingt bemerkbar. Zwar stehen vor dem Nachholspiel und dem Jahresabschluss gegen Züsch zehn Punkte auf dem Konto, doch die Konkurrenten wie Gusenburg und Ruwertal II schliefen nicht, stockten ebenfalls auf. Dementsprechend befindet sich Bekond weiter mitten im Abstiegskampf, ist auf weitere Zähler angewiesen. Auch in der kommenden Partie.
Die Züscher spielten eine fast gegensätzliche Saison. Mit zehn ungeschlagenen Spielen gestartet, ging der Spielgemeinschaft zuletzt die Luft aus, sodass aus fünf Spielen vier Niederlagen stehen. Insbesondere 14 Gegentore, denen fünf eigene Treffer gegenüberstehen, verdeutlichen die aktuellen Schwachstellen. In der zuvor stabilen und sicheren Defensive, die sich oft nur über Standards bezwingen ließ, schlichen sich zuletzt individuelle Fehler ein, die gnadenlos bestraft wurden. Zu viele, um sie mit der weiterhin abschlussschwachen Offensive kompensieren zu können. Denn in vorderster Front vergebe man laut Trainer Andreas Weber zu viele Chancen, es fehle ein klassischer Mittelstürmer. Dies zeigte sich über die gesamte Saison hinweg und exemplarisch beim 4:0 in Olewig, wo man zu Beginn der Partie beste Abschlussmöglichkeiten ungenutzt ließ und letztlich durch einen individuellen Fehler das 1:0 kassierte. Um diese Schwachstellen zu schließen, will Weber in Zukunft das Verhältnis zwischen Körperlichkeit und spielerischen Elementen zugunsten von Ersterem verschieben. So sollen die bekannten Hochwald-Tugenden besser zum Vorschein kommen.
Zuvor solle im letzten Heimspiel der Saison noch mal alles mobilisiert werden, um das weiterhin gute Fußballjahr nicht mit einer Niederlagenserie abzuschließen. Zählbares steht jedoch auch auf dem Zettel der Bekonder, die jeden Punkt im Abstiegskampf benötigen und sich für die knappe 1:2-Hinspielniederlage revanchieren möchten. Aufgrund der Tabellensituation geht die SG Züsch als Favorit in die Partie. Mit Blick auf die vergangenen Wochen dürfte in diesem Spiel allerdings die Tagesform, nicht zuletzt Kleinigkeiten, die Partie entscheiden.
Damflos, So., 19.11., 15.00h