Christian Gales – SV Tawern


11ER: Wie fühlt sich der Titel nach der Odysee der letzten Wochen an?
Christian Gales: In der 95. Minute das 0:1 zu kassieren und dann in die Entscheidungsspiele zu müssen, war hart. Die Jungs waren extrem am Boden und mussten sich von diesem Schock erst einmal erholen. Umso schwieriger war es in den letzten zwei Wochen – wir hatten ja auch noch das Kreispokalfinale –, aber die Jungs haben sich aufgerappelt. Das erste Entscheidungsspiel wurde abgebrochen, das zweite haben wir hintenraus verdient gewonnen. Umso schöner war es dann auch. Wir haben in den letzten Wochen alles erlebt: Von großer Enttäuschung bis himmelhoch jauchzend. 

11ER: Was war der Schlüssel zum Erfolg?
Christian Gales: Die Jungs sind extrem lernwillig. Wir hatten immer eine hohe Trainingsbeteiligung und alle folgten meiner Marschrichtung. Das war nicht immer einfach für sie, weil ich viel verlangt habe. Wir haben uns über zwölf Monate fast durchgehend positiv entwickelt, sind im Rheinlandpokal und Kreispokal weit gekommen. Die Kameradschaft mit der zweiten und dritten Mannschaft sowie dem Verein harmonierte sehr gut und war ein Grund für den Erfolg. 

11ER: Sie hören als Trainer auf. Was geben Sie Ihrem Team mit auf den Weg?
Christian Gales: Der Entschluss stand im Verein bereits seit März fest. Nach den letzten Enttäuschungen haben wir uns mit der Mannschaft zusammengesetzt und darüber informiert. Da wurde glaube ich alles gesagt. Die Mannschaft hat am letzten Freitag auch für ihren Trainer gewonnen.

11ER: Welche Chancen geben Sie dem SVT in der A-Klasse?
Christian Gales: Ich sehe eine sehr gute A-Klasse, obwohl mit Schillingen die beste Mannschaft hoch ist. Mit Konz, Könen und vielleicht Saarburg haben wir interessante Partien. Die Mannschaft soll sich in erster Linie weiterentwickeln und dann schauen wir am Schluss, wo wir stehen. 

11ER: Was machen die personellen Planungen?
Christian Gales: Wir legen unser Augenmerk immer auf junge, entwicklungsfähige Spieler. Der Verein bezahlt kein Geld, deswegen wollen viele Spieler nicht kommen – was legitim ist. Hier verdient sich keiner eine goldene Nase. Dafür steht jeder für den anderen ein und jeder Spieler war maßgeblich am Erfolg beteiligt. Das ist mehr wert als Geld. 

Sebastian Junk – Präsident

Es war eine für alle Beteiligten anstrengende, aber zugleich auch sehr schöne Spielzeit, die nun mit der Meisterschaft gekrönt wurde. Wenn auch nicht im ersten Anlauf, sondern bei einem wahren Fußballfest mit einem Sieg im Entscheidungsspiel.

Das junge Team von Trainer Christian Gales hat sich spürbar weiterentwickelt, wird erfahrener und wächst weiter zusammen. Die Grundlage für diesen Erfolg ist ein Produkt unserer langjährigen Jugendarbeit. Unsere Philosophie, mit dem eigenen Nachwuchs zu spielen, geht voll auf, der SV Tawern ist wieder attraktiv für junge Menschen geworden. Ganz besonders können wir stolz darauf sein, als eigenständiger Verein keine Spielgemeinschaft eingehen zu müssen und zudem noch seit vielen Jahren drei Herrenteams stellen. Grundlage hierfür ist die langjährige gute Arbeit unserer Vorstandsvorgänger Josef Weirich und Robert Stegmeyer.

Unser Coach Christian Gales wird das Team leider aus persönlichen Gründen nicht mehr trainieren können, Thomas Konz wird seinen Part übernehmen. Christian wechselt ins Teammanagement und bleibt uns glücklicherweise erhalten. Gerade seine akribische Arbeit mit dem jungen Team und die herausragende Kameradschaft war stets der Schlüssel zum Erfolg. Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei meinen beiden Präsidiumskollegen Ralf Kindermann und Ralph Weber sowie der Sportlichen Leitung Markus Müller für ihren unermüdlichen Einsatz im Hintergrund. Weiterhin geht mein Dank an alle fleißigen Helfer, unsere großartigen Geldgeber, Gönner und Freunde, die den SVT ein
ums andere mal hochleben lassen. Der SV Tawern ist wieder da …