Mehr Spitzenspiel geht nicht

Beide Mannschaften haben eine unglaubliche Entwicklung hinter sich – diese nicht erst seit diesem Jahr. Ihre Führungsansprüche resultieren aus meist starken Auftritten und einer unübersehbaren Konstanz. Beide Teams sind vom Verletzungspech weitgehend  verschont geblieben – auch ein gravierender Unterschied zu anderen Spitzenmannschaften. Die SG Ruwertal gewann ihr Heimspiel in der vergangen Saison klar mit 4:1 und ist deshalb leicht favorisiert. Hans Schulz, Co-Trainer der SG Ruwertal: „Ich erwarte ein spannendes Spiel in Kasel vor heimischem Publikum. Es ist immer schön, gegen Daleiden zu spielen, denn die Jungs dort sind fair, cool und locker. Die positiven Erinnerungen aus vergangenen Begegnungen tragen zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Ich bin zuversichtlich, dass sich beide Teams mit Respekt begegnen, was das Spiel umso interessanter macht. Insgesamt wird es ein aufregendes Duell mit viel Einsatz und Leidenschaft.“ Weil die Westeifeler über ein ungemein schnelles Umschaltspiel verfügen, sollten die Ruwertaler entscheidende Argumente ins Feld führen, um diese zu unterbinden. „Ein frühes Tor wäre gut, da es den Druck auf den Gegner erhöht und deren Spielweise beeinflusst. Ein schneller Treffer gibt uns die Kontrolle und eröffnet Chancen für weiterführende Konter. Dabei ist es wichtig, diszipliniert und defensiv stabil zu bleiben, um die Qualitäten des Gegners im Umkehrspiel zu neutralisieren.“ Wie man den Tabellenführer aus dem Islek knacken kann? Auch dazu findet Schulz Ansatzpunkte: „Wir wollen über ein intensives Pressing im Mittelfeld Ballgewinne generieren und dann  schnell umschalten, um deren Abwehr zu fordern und zu Fehlern zu zwingen. Wollen wir das Spiel gewinnen, sollten wir auch Standardsituationen effektiv nutzen, um entscheidende Chancen zu kreieren.“ Der Kader, so Schulz, sei sehr gut gefüllt. Lediglich Ruben Herres, der aktuell im Kurzurlaub ist sowie Philipp Hahn, der krankheitsbedingt zuletzt passen musste und dessen Einsatz noch unklar ist, sind außen vor. Die Gäste aus der Westeifel kommen mit breiter Brust ins Ruwertal. Der Überraschungs-Spitzenreiter hat seit sieben Partien nicht mehr verloren und beeindruckende 19 Punkte in diesem Zeitraum gesammelt. Nicht von ungefähr avanciert das Team aus dem Islek zur Mannschaft der Stunde. Joschka Trenz, gemeinsam mit Florian Moos und Andreas Munkler in der sportlichen Verantwortung, weiß um die Schwere der kommenden Aufgabe. „Ruwertal verfügt über einen großen und qualitativ hochwertigen Kader. Das Team ist mit sehr guten Neuzugängen verstärkt worden und spielt einen attraktiven und erfolgreichen Offensivfußball. Wir sind auf diese Stärken vorbereitet und wollen Ruwertal Paroli bieten. Wenn wir selbstbewusst auftreten, aggressiv die Räume zulaufen und die nötige Galligkeit an den Tag legen, können wir auch in Kasel gewinnen.“ Die Tabellenkonstellation sei extrem eng, beide Mannschaften sind punktgleich (je 19 Zähler) und besitzen zudem eine fast identische Tordifferenz. Die SG Daleiden ist nur deshalb Ligaleader, weil er um die einen Treffer bessere Tordifferenz aufweist. „Ich erwarte ein ganz enges Spiel und nicht das ganz große Torfestival. Wir wollen mutig sein und einen couragierten Auftritt hinlegen, möglichst früh gut reinkommen. Wer die wenigsten Fehler macht, gewinnt die Partie“, ist sich Trenz sicher. Der 29-Jährige wird aller Voraussicht wieder im Kader stehen. In den Kader zurückkehren auch Jan Mayers (nach Urlaub), Matthias Ewertz (Knieblessur) und Tobias Klink (nach Erkältung). Lediglich Hannes Lunkes fällt aufgrund einer Schulterverletzung aus.

Kasel, Sonntag, 6.10., 14.45h

Foto: Sandra Maes