Das letzte Duell zwischen den Teams aus Mariahof und Krettnach dürfte beiden Mannschaften noch im Gedächtnis sein, hatte es doch ein langes Nachspiel. In der Neuauflage dieses Aufeinandertreffens darf aufgrund der Tabellenkonstellation erneut eine packende Partie erwartet werden.

Mariahof gegen Krettnach – ein Duell, das im vergangenen Jahr nicht nur auf dem Platz hohe Wellen schlug, sondern auch daneben. Der Grund: Beim Stand von 1:0 für die SSG sah ein Krettnacher wegen Handspiel die Rote Karte und die Mariahofer verwandelten den fälligen Elfmeter zum 2:0. Dieser wurde jedoch aufgrund eines zu früh eingelaufenen Spielers vom Schiedsrichter für ungültig erklärt. Stattdessen gab es Abstoß und die Krettnacher gewannen am Ende in Unterzahl mit 3:1. Auch die zweimalige Beschwerde der Mariahofer blieb ohne Erfolg. Folgt nun also die Revanche der SSG? Geht es nach Mariahofs Trainer Benny Weiler, ist dieses Spiel zwar nicht vergessen, aber in der Neuauflage des Duells nicht von Bedeutung. Stattdessen steht für beide Mannschaften die Tabellensituation im Fokus: Krettnach liegt mit sieben Punkten auf dem vorletzten Platz, Mariahof mit nur vier Zählern mehr auf dem siebten Rang. Aufgrund der engen Abstände in der unteren Hälfte, darf sich aktuell kein Team einen Punktverlust gegen einen direkten Konkurrenten erlauben.

Am vergangenen Wochenende konnte weder Mariahof noch Krettnach gewinnen. Nach der Übernahme durch Fabian Schmidt und Dominik Bosl verbuchte die Tälchen-Elf zunächst vier Punkte, ging dann aber gegen die Topteams des VfL Trier und der SG Obermosel leer aus – auch wenn man sich dabei beachtlich schlug. Bei den Mariahofern scheint nach dem guten Saisonstart der Wurm drin, denn aus den letzten vier Partien konnte die SSG nur eine für sich entscheiden. Zwar traf man dabei auch auf die beiden Spitzenmannschaften aus Pellingen und Heiligkreuz, doch gegen Ayl hatte die Weiler-Elf mit drei Punkten gerechnet. Insbesondere nach der 2:7-Pleite im Derby gegen den VfL Trier muss Mariahof nun eine Reaktion zeigen. Schon ein, zwei weitere Niederlagen könnten ausreichen, um aus der aktuellen Mittelfeldmannschaft ein Kellerkind zu machen. Will man das verhindern, ist eine bessere Einstellung gefragt – nicht nur an den Spieltagen, sondern auch unter der Woche im Training, um die momentanen Schwächen abzulegen. Dazu zählt auch die offensive Durchschlagskraft, die zuletzt oft fehlte. Keine guten Voraussetzungen gegen eine Krettnacher Mannschaft, die am letzten Spieltag auch gegen die SG Obermosel (die zweitstärkste Offensive der Liga) sicher stand. Setzt das Team aus dem Tälchen erneut auf frühes Pressing und nutzt die daraus entstandenen Chancen effektiver aus, wartet auf die Hausherren viel Arbeit. Die SSG Mariahof wird sich zum Auftakt dreier Heimspielwochen – darunter die wichtigen Spiele gegen Krettnach und Wiltingen – aber nur ungern geschlagen geben. Das Fundament für eine erneut packende Partie ist demnach gelegt.
Trier-Mariahof, So., 24.10., 14.30h

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Benny Weiler – SSG Mariahof