Die SG Welschbillig hat ihr so wichtiges Heimspiel gegen die DJK St. Matthias Trier mit 2:1 gewonnen und sich damit deutlich Luft im Abstiegskampf verschafft.


Während sich die Südeifeler mit 24 Punkten ins Mittelfeld auf Rang acht abgesetzt haben, verlieren die Trier-Süder wertvollen Boden im Titelkampf. Das Team von Spielertrainer Ahmed Boussi hat jetzt vier Punkte Rückstand zum Zweiten SG Reinsfeld, aber bereits sieben auf Spitzenreiter SG Pellingen. Ein Spieler ließ sich auf besondere Weise feiern: Marc Willems traf in der 62. Minute nicht nur zum 1:1-Ausgleich, sondern zeichnete auch für den Siegtreffer in der Nachspielzeit verantwortlich. Die DJK legte schon in der 13. Minute vor, als Baran Hassan mit einem abgefälschten Freistoß aus knapp 25 Metern zum 1:0 traf. Willems hatte ein Zuspiel von Nicolas Dücker zum 1:1 eingeschoben, als Mattheis‘ Schlussmann Marc Pasucha die Kugel offenbar zu lange hielt und der Spielertrainer der SG dazwischen gespritzt war und Willems bediente – 1:1 (62.). Auch in der Folgezeit besaßen die Gastgeber gute Möglichkeiten zum Ausbau der Führung. So wurde nach einem Freistoß von Sebastian Wolf der Kopfball von Willems erst auf der Linie geklärt. Als Baran Hassan, immerhin Torschütze zur DJK-Führung, nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte sah, wurde Welschbillig im Schlussgang noch druckvoller und nutzte seine numerische Überlegenheit aus. Nach einem weiteren Torwartfehler bugsierte Willems die Kugel an Pasucha vorbei ins Netz – 1:2 (90.+3). Als die Trierer Alles oder Nichts spielten und fast noch zum Ausgleich gekommen wären, klärten Kevin Furchner und Dücker im Verbund mit einer starken Abwehraktion und hielten den Heimdreier für die SG fest. SG-Spielertrainer Nicolas Dücker war erleichtert trotz der anfänglichen Phase, als man kaum im Spiel war. „Wir sind nicht gut gestartet, haben uns ein blödes Freistoßtor eingefangen und waren nicht so präsent wie zuletzt. Wir agierten hektisch im eigenen Ballbesitz, brachten viele hohe Bälle nach vorne, die die Mattheiser mit ihren großgewachsenen Abwehrspielern fast mühelos verteidigen konnten. Zudem war die DJK bei Eckbällen immer wieder gefährlich. Wir haben in der Halbzeit einige Dinge angesprochen und es dann wesentlich besser gemacht.“ Wie Dücker unterstrich, sei man viel präsenter gewesen, „jeder hat gefightet. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt und in der zweiten Halbzeit fast gar nichts mehr zugelassen.“ Zweimal Pascal Junk per Kopf, eine Großchance von Willems und eine gute Möglichkeit von Dücker selbst hätten das Momentum schon früher in Richtung Welschbillig drehen können. „Die Gelb-Rote Karte kam uns zugute, weil wir danach richtig viel Druck aufgebaut haben. Weil wir bessere Torchancen hatten und präsenter waren, ist der Sieg auch gerechtfertigt“, durften sich Nico Dücker und die SG Welschbillig diebisch über den siebten Saisonsieg freuen. Mächtig angefressen zeigte sich DJK-Spielertrainer Ahmed Boussi. „Das war super frustrierend gestern, dass wir auf diese Art und Weise so auf den letzten Drücker noch verloren haben. Mit fehlen auch zwei Tage später noch ein bisschen die Worte, dieses Spiel richtig einzuordnen. Denn wir hatten Welschbillig in der ersten Halbzeit gut unter Kontrolle, haben Nadelstiche gesetzt und gleich mehrere Chancen auf das zweite Tor gehabt. In der zweiten Halbzeit hatten wir richtig Probleme mit dem holprigen Rasen in Kordel bekommen, wir sind nicht mehr in den Spielfluss gekommen und haben ab der 65. Minute das Spiel komplett aus der Hand gegeben. Nach dem ersten Torwartfehler waren wir zusätzlich verunsichert. Der Gegner hat das ausgenutzt und uns das Leben zur Hölle gemacht. Michael Blau und Maurice Marx mussten verletzt bzw. angeschlagen raus. Die Gelb-Rote Karte gegen Baran hat uns zusätzlich geschwächt. Er wurde so oft hart attackiert und sieht nach zwei normalen Foulspielen Gelb-Rot. Es war alles sehr ärgerlich.“