Die SG Igel-Liersberg steht einen kleinen Schritt vor dem möglichen Meistertitel in der Kreisliga A und kann mit einem Sieg gegen den TuS Euren den Aufstieg in die Bezirksliga fix machen. Dazu bedarf es einer disziplinierten und seriösen Leistung gegen den in der Vorwoche geretteten TuS Euren.

Sollte wider Erwarten kein Dreier herausspringen und das Team von Patrick Zöllner nur Unentschieden spielen oder gar verlieren, wäre die SG aus dem Titelrennen – vorausgesetzt, dass Kordel/Welschbillig ihr Auswärtsspiel in Saarburg gewinnt. Brisant also, diese Ausgangsposition. Doch soweit möchte es der Coach der Vereinigten aus Igel-Liersberg, Zewen und Langsur gar nicht erst kommen lassen. „Wir müssen noch einmal 100 Prozent Gas geben und die Bereitschaft mitbringen, den letzten Schritt mit Konzentration, Disziplin und Mentalität auch noch zu gehen. Wir sind nah dran, jetzt müssen wir beweisen, dass wir ein würdiger Aufsteiger sind“, ist sich Zöllner über die Schwere der Aufgabe gegen Euren bewusst. Zudem sei es ein Vorteil, dass letzte Spiel der Saison vor den eigenen Zuschauern spielen zu dürfen. „Es wäre ultrageil, wenn wir den Aufstieg ausgerechnet vor unseren treuen Zuschauern feiern könnten. Traditionell ist zwar der letzte Spieltag immer mit Feierlichkeiten verbunden, doch ein Aufstieg dann wäre noch mal etwas ganz Spezielles.“ Und Zöllner weiß, dass der Gegner motiviert ist. „Wir haben das Hinspiel 0:0 gespielt und im Pokalhalbfinale 1:0 in Euren gewonnen. Das waren echt knappe Kisten. Wir wissen um eine gesunde Rivalität beider Clubs, doch wir wollen unseren Machtball nutzen.“ Der 46-Jährige feierte schon einmal einen Aufstieg in die Bezirksliga West. Als Trainer des SV Sirzenich packte der 46-Jährige das Kunststück in der Saison 2002/03 schon einmal den Aufstieg in die Überkreislichkeit. Mit der SG Igel-Liersberg wäre es der erste Aufstieg in die Bezirksliga überhaupt. „Wir waren jetzt so lange Tabellenführer, haben nur ein Spiel gegen Kordel verloren und eine unglaubliche Konstanz gezeigt. Jetzt sollte es doch klappen“, so der 46-Jährige frühere Coach des SV Konz und des FSV Trier-Tarforst. Gegen Euren hat Zöllner zudem die Qual der Wahl und kann aus dem Vollen schöpfen. Eurens scheidender Coach Volker Wagner denkt nicht daran, das Spiel auf dem Zewener Kunstrasen einfach so abzuschenken, nur weil seine Mannschaft schon gesichert ist. „Zewen hat unseren Traum vom Pokalendspiel platzen lassen. Und sowieso ist die Rivalität beider Clubs noch immer vorhanden. Wir versuchen schon, ihnen in die Suppe zu spucken und einen Sieg zu landen. Vielleicht ist es ein Vorteil, ohne Druck zu agieren“, lässt Volker Wagner die komplette Motivation durchblicken. Der Kader der Trier Wester bleibt unverändert. Bei René Jahn wird es wohl aufgrund der anhaltenden Probleme am Oberschenkel eher nicht reichen für einen Kaderplatz, doch Florian Meier stößt noch mal dazu.
TR-Zewen, Samstag, 28.5., 19.00h