Auf den ersten Blick ist es ein Abstiegsduell höchsten Ranges. Doch die Konstellation täuscht: Das Schlusslicht Mariahof II hat mit massiven personellen Engpässen zu kämpfen und will eine zweite Spielabsage unbedingt vermeiden. Gelingt es, die Saison sauber zu Ende zu spielen, hat die SSG eine realistische Chance, über die Relegation die Klasse doch noch zu halten. Doch in Welschbillig ist die SSG Außenseiter.

Die Lage in Mariahof ist prekär: Weil ein Spieler den Verein verließ, aber etliche Kicker nicht zuverlässig zum Spiel erscheinen, treibt es Michael Weiler jedes Mal Schweißperlen auf die Stirn. „Wir müssen zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehen, ob wir überhaupt antreten können. Denn einige Spieler lassen uns regelmäßig im Stich.“ Vor denen, die da sind und die Knochen Woche für Woche hinhalten, zieht der Trainer den Hut. „Das nötigt größten Respekt ab, wie diese Spieler trotz teilweise frustrierender Niederlagen noch Spaß haben und Fußball spielen.“ Schon einmal musste die Zweite der SSG ein Spiel wegen akuten Personalmangels absagen: Gegen die Spvgg. Trier musste man passen. Weiler weiß, dass bei einer zweiten Absage die Suspendierung vom Spielbetrieb droht. „Wir wollen die Saison sauber zu Ende spielen und keine Wettbewerbsverzerrung zulassen. Wir wollen doch auch, dass wir unserem Gegner die Möglichkeit bieten, Fußball zu spielen. Denn wir planen nächste Saison wieder mit zwei Mannschaften.“ Weiler legt die Priorität auf die erste Mannschaft in der B-Liga. Doch die Reserve will er nicht außen vor lassen. „In Welschbillig sind wir klarer Außenseiter, wollen uns aber wehren und teuer verkaufen.“ Tobias Karst von der SG Kordel II hat dagegen andere „Probleme“: Die Mannschaft hat durch die Rückkehr der Verletzten und Neuzugänge für die erste Garnitur deutlich mehr Alternativen als noch im Herbst. „Wir haben momentan genügend Spieler und können sogar auf Verstärkungen der Ersten hoffen. Mit einem Sieg gegen Mariahof wären wir aus dem Schneider.“
Welschbillig, So., 3.4., 12.30h