Für den SV Konz II stehen noch zwei Heimspiele vor dem unausweichlichen Gang in die C-Klasse an. Partien, in denen man sich gebührend aus einer Liga verabschieden kann, deren Verbleib die Zweitvertretung sportlich gesichert hätte. Das Problem: Mit der SG Südeifel wartet der Tabellenvierte, der nach dem 10:1-Hinspielerfolg auf den nächsten Dreier gegen die Konzer aus ist.
Während an der Tabellenspitze der Meister- und Aufstiegskampf weiterhin offen ist, ist im Rest des Klassements so gut wie alles entschieden. Mit dem SV Filzen-Hamm steht ein Absteiger bereits fest und mit dem SV Konz II ebenso der zweite. Anders als die Filzener, die die Mannschaft auf einem Abstiegskampf abmeldeten, ist der Gang in die C-Klasse für die Konzer Reserve deutlich bitterer. Der Grund: Sportlich hat sich die Zweitvertretung nichts vorzuwerfen und verabschiedete sich – anders als in der Vorsaison – zeitig aus dem Abstiegskampf. So stehen die Konzer aktuell mit 26 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz, müssen aufgrund des Abstiegs der ersten Garde aber den eigenen Abstieg in Kauf nehmen. Und das, obwohl man in dieser Saison zahlreiche personelle Hürden überwand und trotz der Vielzahl von 57 eingesetzten Spielern genügend Zähler für den Ligaverbleib sammelte.
In der C-Klasse muss sich die zweite Mannschaft wie der gesamte Verein einem Umbruch stellen, um den eigenen Ansprüchen zukünftig wieder sportlich gerecht zu werden. Im Falle der Reserve könnte das bedeuten, dass mehrere Spieler in der B-Klasse bleiben, dort aber für die erste Mannschaft auflaufen. Wer dem Kader in der kommenden Saison angehört, ist damit nicht gewiss. Fest steht, dass Trainer Ralph Güth weiter an der Seitenlinie steht und auf die Unterstützung von Stefan Becker setzen kann. Auch Routiniers wie Michel Kupper-Stöß und Tim Kugel sollen dem Verein für ein weiteres Jahr zur Verfügung stehen. In den finalen drei Partien geht es demnach für die Konzer Reserve ausschließlich darum, sich mit erhobenem Haupt aus der Klasse zu verabschieden – und dafür ist nochmals Einsatz gefordert. In den letzten vier Spielen unterlag der SVK teils überdeutlich. In der Vorwoche zeigte die Formkurve gegen Saartal II (0:3) hingegen wieder nach oben. Will man die Niederlagenserie nun gegen die SG Südeifel-Irrel beenden, muss man die gezeigte Leistung nochmals steigern. Andernfalls lässt sich die 1:10-Hinspielpleite kaum bereinigen.
Ausgeschlossen ist eine Überraschung gegen den Tabellenvierten jedoch nicht. Schließlich leisteten sich die Südeifeler in diesem Jahr gegen Udelfangen und Igel-Liersberg II bereits zwei überraschende Fehltritte. Zuletzt kehrte man jedoch mit einem 5:3 gegen Wasserliesch in die Erfolgsspur zurück und ist so weiter voll im Soll. Denn nach wie vor will der Staffelwechsler in dieser Saison noch die 50-Punkte-Marke knacken. Dafür werden in den drei Rest-Spielen zwei Siege benötigt. Und da mit Wawern und Wincheringen zwei Gegner warten, denen man in der Hinrunde unterlag, ist der Dreier in Konz fest eingeplant.
Wie die Konzer steht auch den Irrelern in der kommenden Saison ein Umbruch bevor – bei der Spielgemeinschaft jedoch ausschließlich positiver Natur. So wird der Kader zukünftig durch sechs, sieben A-Jugend-Spieler erweitert. Darunter Torwart Julian Tiemann, der Yannic Meier-Prümm beerben wird, und weitere talentierte Optionen für die Offensive. Die ist ohnehin schon gut besetzt, wie die Torausbeute der Südeifeler zeigt. So hat die Elf von Jean-Paul Bossi bereits 88 Tore erzielt, wodurch man sich mit Primus Weintal aktuell die Krone für die torgefährlichste Mannschaft teilt. Verbesserungsbedarf sieht Bossi hingegen im Defensivverhalten: 38 Gegentreffer kassierte der Viertplatzierte bisher, womit man dem SV Konz II Angriffsfläche für eine Überraschung bietet. Ob diese gelingt, wird sich am Sonntag in Konz zeigen.
Konz, So., 11.05., 12.30h
Foto: Archiv/Alfred Weinandy