Die einen wollten ihre Siegesserie ausbauen, die anderen endlich die ersten Punkte einfahren – auch im fünften Spiel in Folge ging die SG Saartal II leer aus, wohingegen der SV Konz nun bei drei Dreiern in Serie steht. Leicht machten es die Gäste den Hausherren allerdings nicht – auch nicht in Unterzahl.

Der SV Konz und die SG Saartal II schenkten sich zu Spielbeginn nichts und so konnte sich zunächst keine Mannschaft einen klaren Vorteil erspielen. Den ersten Wirkungstreffer setzten die Hausherren, die durch Dritan Latifi (23.) einen Angriff zur Führung abschlossen. Die Gäste aus dem Saartal blieben jedoch im Spiel und glichen in der 39. Minute durch Philip Kramp, der von Steffen Hausen bedient wurde, aus. Die SGS-Reserve war anschließend gut im Spiel, kassierte aber prompt das zweite Gegentor: Kai Werner nutzte seinen Freiraum und schloss aus rund 30 Metern zur erneuten Führung der Konzer ab (43.).

In der 58. Minute folgte der nächste Nackenschlag für die noch sieglosen Saartaler: Ein Fehlpass leitete einen Konter der Hausherren ein, den SGS-Schlussmann Thomas Storck mit einem Foul unterband. Die Folge war laut Saartal-Trainer Erhard Gross eine „konsequente Rote Karte“ und „ein schwerer Schlag, der leider symptomatisch für unsere aktuelle Situation steht“. Laut Gross spielten die Gäste aber weiter mutig mit: „Mit einem Mann weniger zeigten wir enormen Charakter und wollten die Partie noch drehen. Steffen Hausen traf im Strafraum nur die Latte. Das Spiel wurde daraufhin etwas zerfahren, bis zur letzten Minute gaben wir uns jedoch nicht geschlagen.“

Belohnt wurden die Bemühungen des Tabellenschlusslichts nicht. In der 90. Minute traf Fabian Müller zum 3:1-Endstand und dem dritten Konzer Sieg in Folge. Unterm Strich verdient, wie SVK-Coach David Kwast fand: „Von außen waren wir meiner Meinung nach die bessere Mannschaft. Es war ein sehr zweikampfintensives Spiel, aber nach der Roten Karte bestimmten wir das Spiel. Wir hatten fünf, sechs, sieben Hundertprozentige, machten aber erst in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Insgesamt war es ein anstrengendes Spiel, aber ein verdienter Sieg.“

Für die Gäste aus Irsch war es hingegen die fünfte Niederlage in Serie. Seine Mannschaft stellt Trainer Erhard Gross deshalb aber nicht in Frage: „Trotz allem: Wir haben heute kein schlechtes Spiel gemacht und lassen uns nicht unterkriegen. Vielleicht fehlte einfach der letzte Biss, um solche Spiele zu gewinnen. Wir stecken nicht den Kopf in den Sand. Jetzt gilt es, einen Schlussstrich zu ziehen, alles auf Null zu setzen und nächste Woche mit neuem Mut und voller Energie wieder anzufangen. Diese kämpferische Einstellung – auch in Unterzahl – verdient unseren vollen Rückhalt!“

Foto: Alfred Weinandy