Sieben Spieltage sind in der B-11 absolviert und ein Team ist weiterhin ungeschlagen: der TuS Trier-Euren. Am Sonntag wird diese Serie erneut auf die Probe gestellt, denn für den Aufsteiger geht es zum FC Könen, der Rückenwind hat.
Schon der Saisonauftakt des FC Könen ließ vermuten, dass kein einfacher Start auf den Vorjahresdritten warten würde. Schließlich gab der FCK gegen die DJK St. Matthias Trier II eine 2:0-Führung aus der Hand, kassierte binnen der Schlussviertelstunde gleich vier Gegentore. Zwar zeigte die Truppe in den folgenden Wochen eine klare Leistungssteigerung, als man sich gegen Tawern II die Punkte teilte, Irsch II besiegte und im Kreispokal A-Ligist Serrig (3:1) aus dem Pokal kegelte, doch die Konstanz fehlte weiterhin. Es folgten ein 4:4 gegen Wasserliesch nach zwischenzeitlicher 3:1-Führung, eine Pokalniederlage gegen die SG Züsch und der Rücktritt von Trainer Bilal Boussi, der hauptsächlich berufsbedingt seinen Hut nahm.
Mit Marcel Herrig übernahm Boussis spielender Co-Trainer und Sportlicher Leiter des FC Könen das Zepter, teilt sich nun seinen Posten mit Spieler Imad El-Arja und Präsidiumsmitglied Thomas Bauschert, der von Spielfeldrand coacht. War in der ersten Partie noch keine Trendwende festzustellen (4:3 bei Hochwald II), glückte der Könen-Elf nach einem spielfreien Wochenende ein 10:1-Erfolg beim SV Udelfangen. Die wohl erste Partie in dieser Saison, in der der Tabellenachte seine Torchancen konsequent nutzte und hinten sicher stand. Den Schwung dieses Sieges will der FCK nun in die nächsten Wochen mitnehmen und laut Herrig die „Eingespieltheit“ wiederfinden. Klar ist: Schon an diesem Sonntag steht ein Härtetest an, der zum Gradmesser werden könnte.
Mit dem TuS Trier-Euren gastiert ein Aufsteiger in Könen, der als einzige Mannschaft der Klasse noch ungeschlagen ist. Die Eurener spielen bisher eine bärenstarke Saison, erzielten 19 Tore, mussten erst sieben Gegentore hinnehmen und gewannen sechs ihrer sieben Partien. Dementsprechend führt die Elf aus Trier-West die Klasse mit einem Punkt vor der SG Wincheringen an, liegt ganze elf Zähler vor dem kommenden Gegner (Könen absolvierte ein Spiel weniger). Gründe für den derzeitigen Erfolg gibt es viele: Die Eurener verfügen über individuell gute Spieler und Ausnahmekicker wie Marcel Meyer, haben eine gute Chancenverwertung und stehen defensiv stabil. Hinzu kommt die gute Moral: So lag der Primus sowohl gegen Zewen II als auch zuletzt gegen Irsch II mit 0:2 hinten, wandelte diese Rückstände jeweils in einen 3:2-Erfolg um – ein Kampfgeist, der in dieser Woche gleich doppelt auf die Probe gestellt wird.
Neben der schwierigen Ligapartie in Könen stand für den Aufsteiger am Mittwochabend eigentlich noch das Pokalspiel gegen A-Liga-Spitzenreiter SV Trier-Irsch an, welches auf die kommende Woche verschoben wurde. Dort hätten die Eurener krankheitsbedingt auf mehrere Spieler verzichten müssen. Ob diese trotz der Pause am Wochenende einsatzbereit sind, ist fraglich. Unabhängig davon wird es ein Duell zweier Teams, die sich vor einigen Jahren noch in der A-Klasse gegenüberstanden und auch in den letzten Spielzeiten immer wieder aufeinandertrafen. Der jüngste Direktvergleich stammt aus der Winterpause 2025 – damals siegte der FC Könen mit 3:1. Ein Erfolg, den man am Sonntag nur allzu gerne gegen die ungeschlagenen Eurener wiederholen würde.
Könen, So., 28.09., 15.00h
Foto: Archiv/Sandra Maes