Fußball ist sein Leben – auf und neben dem Platz. Der 20-jährige Mats Rambusch ist nicht nur als Spieler bei der SG Ruwertal II im Einsatz, sondern auch Cheftrainer der C1-Rheinlandligamannschaft des FSV Tarforst. Der 11ER hat mit dem ambitionierten Nachwuchstrainer über seine Leidenschaft und Zukunftspläne gesprochen.

11ER: Hallo Mats, du bist leidenschaftlicher Trainer. Wie sieht dein Werdegang bisher aus und welche Rolle spielt der Fußball in deinem Leben?
Mats Rambusch: Seit zwei Jahren bin ich als Jugendtrainer beim FSV Tarforst aktiv. Es hat als Co-Trainer der D-Jugend angefangen und ein Jahr später wurde ich Haupttrainer der C2. In dieser Saison war ich Haupttrainer der C1. Fußball ist mein Leben und ich verbringe rund um die Uhr Zeit damit. Ich versuche so viel Fußball wie möglich zu schauen, zu spielen und alle möglichen Inhalte aufzusaugen. Es dreht sich alles um Fußball.

11ER: Die C1 spielt derzeit in der Rheinlandliga und ihr habt in der Aufstiegsrunde den dritten Platz belegt. Wie lautet dein Fazit zur Saison?
Rambusch: Die Hinrunde war etwas ärgerlich. Da haben wir viele Spiele unglücklich verloren und hatten auch Verletzungspech. Teilweise sind beide Spitzen ausgefallen, was wir nicht kompensieren konnten. Als die Spieler zu Beginn der Rückrunde zurückkamen, lief es viel besser. Wir haben aus den neun Spielen dann sechs Siege bei zwei Niederlagen und einem Unentschieden geholt, wobei die beiden Niederlagen vom Spielverlauf erneut unglücklich waren. Gegen Metternich können wir genauso gut gewinnen. Wir versuchen, alles spielerisch zu lösen und es war kaum Gebolze dabei. Die Mannschaft hat sich auf dem Platz weiterentwickelt und man sieht richtig, dass wir Leidenschaft an den Tag legen und als Team zusammen kämpfen. Generell bin ich deshalb mit der sportlichen Entwicklung, der Leidenschaft und dem Willen, Spiele als Mannschaft gewinnen zu wollen, sehr zufrieden.

11ER:
Wie und in welchen Bereichen setzt du Trainingsschwerpunkte?
Rambusch: Zu Beginn der Saison habe ich den Fokus auf die Verbesserung der Technik gelegt, aber im Laufe der Saison immer mehr spielnahe Situationen trainieren lassen. Dazu zählen Übungen zum Pressingverhalten, also wer wann und wo anzulaufen hat, zum Gegenpressing, aber auch Offensivtaktiken. Da haben wir beispielsweise trainiert, wie sich die Spieler bewegen müssen, wenn wir über den Flügel spielen. Die Jungs sollen diese spielnahen Situationen im Spiel wiedererkennen und dann versuchen, diese wie im Training umzusetzen.

11ER: Du selbst hast trotz deines jungen Alters schon den B-Schein. Wie kam es dazu?
Rambusch: Ich bin in die Cheftrainerrolle der C2 reingerutscht, habe aber schnell gemerkt, dass es mir Spaß macht, Freude bereitet und es auch meinen Stärken entspricht, jungen Spielern Dinge zu vermitteln. Kurz vor der letztjährigen Saisongabe bestand dann die Möglichkeit Haupttrainer der C1 zu werden. Als Rheinlandligatrainer will man den Jungs die bestmögliche Ausbildung ermöglichen. Ich habe mich informiert und festgestellt, dass die Weiterbildung eine gute Möglichkeit für mich wäre. Ich hatte auch gerade Zeit, absolvierte dann die Lehrwochen in Edenkoben und bestand die Prüfung gut. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und was die Jungs mir zurückgeben, sorgt nochmal für extra Motivation. Es ist schön, wenn die Dinge, die man vermittelt, angenommen werden. Ich habe für mich daher die Entscheidung getroffen, noch mehr dazuzulernen und bin mit dem B-Schein noch nicht am Ende. Irgendwann möchte ich weitermachen.

11ER: Wie geht es für dich in der nächsten Saison weiter?
Rambusch: Es ist der Plan, dass ich bei Tarforst bleibe, dann allerdings nicht mehr in der C-Jugend. In diesem Alter sind die Jungs jeden Tag anders drauf. Damit komme ich klar und weiß auch, wie ich das anpacken muss. Ich möchte aber gerne in die B1 hochgehen und dort noch mehr in Richtung Leistungsbereich arbeiten. Da sind nur noch Spieler, die richtig ambitioniert sind, das Ganze mitgehen und mitleben. Ich habe persönliche Ziele, die ich bei einem Aufstieg in diese Jugend mitnehmen kann. Außerdem war ich ja auch schon zwei Jahre in der C-Jugend.

11ER: Wirst du in der B-Jugend auch den Cheftrainerposten übernehmen?
Rambusch: Das ist noch nicht ganz klar. Entweder mache ich es als erster Trainer oder eventuell als zweiter. Das wird sich, denke ich, in den nächsten ein, zwei Wochen entscheiden und ist noch nicht abzusehen.

11ER: Mit der B-Jugend würdest du nochmals ein Stück nach oben gehen. Ist es dein mittelfristiges Ziel die A-Jugend zu trainieren oder würdest du auch schon gerne in jungen Jahren eine Herrenmannschaft übernehmen wollen?
Rambusch: Ich nehme es, wie es kommt und habe mir da noch keine klaren Ziele gesetzt. Irgendwann möchte ich sicherlich noch weiter hoch, aber erst mal will ich in der B-Jugend Erfahrung sammeln und mich persönlich weiterentwickeln. Auch wenn manche sagen, dass ich vielleicht zu jung für eine Herrenmannschaft wäre, finde ich, dass Qualität kein Alter kennt. Wenn man die Kompetenz hat und ich mir es zutrauen würde – was ich irgendwann werde –, will ich auch im älteren Bereich trainieren. Wie gesagt, möchte ich mir aber zunächst in der B-Jugend die Zeit geben, mich weiterzuentwickeln.