In einer umkämpften Partie sicherte sich die SG Hermeskeil in den Schlussminuten gegen die zuvor punktgleiche SG Niederkell den ersten Saisonsieg.

Im Hermeskeiler Waldstadion wurde ein umkämpftes Spiel erwartet und ein umkämpftes Spiel haben die Zuschauer bekommen. Nach einem anfänglichen Warnschuss durch die Niederkeller Reserve standen beide Abwehrreihen sicher und ließen dem Gegner kaum Räume. Erst nach gut einer halben Stunde gab es die erste klare Torchance der Partie, als Hermeskeils Spielertrainer Andreas Weber an Niederkells Schlussmann Tobias Weiland scheiterte. Auch bei der anschließenden Ecke war Weiland auf dem Posten und parierte einen Schuss von Philipp Stüber. Die Hausherren waren aber nun auf den Geschmack gekommen und waren nur Minuten später erfolgreich, als Scott Henninger einen Konter zur Führung abschloss (38.). Niederkell tat sich schwer, kam nach einem Eckball aber zu einer guten Ausgleichschance, die ungenutzt blieb. So gehörte die letzte Aktion in der ersten Halbzeit erneut den Hermeskeilern, die – ebenfalls nach einem Eckball – das zweite Tor verpassten.
Nach dem Seitenwechsel führten die Hausherren die gute Phase fort und waren feldüberlegen. Das man weitere Angriffe nicht konsequent ausspielte, sollte sich aber schon bald rächen: In der 63. Minute landete das Spielgerät nach einer Ecke bei Jonas Hans, der den Ball zum Ausgleich im Tor der Hermeskeiler unterbrachte. Auch in der Folge zeigte sich, dass beide Kellerkinder über Standards gefährlich wurden. So brachte ein weiterer Eckball den nächsten Treffer – dieses Mal auf Seiten der Hausherren, die Arman Anari in Führung köpfte (71.). Kurz darauf ließen die Hermeskeiler die Entscheidung liegen, als man bei einem Konter am Aluminium scheiterte. Dafür sollten die Hausherren erneut bestraft werden, denn die Niederkeller fanden ein weiteres Mal zurück ins Spiel und glichen durch Fabian Andres aus (86.). Es war das Signal für turbulente Schlussminuten: Eine Minute nach dem Ausgleich sah Hermeskeils Rene Probst die Gelb-Rote Karte und in der Nachspielzeit ertönte dann ein Elfmeterpfiff, als Stüber im Strafraum der Gäste zu Fall kam. Der reaktivierte Routinier Michael Weber trat an und brachte die Hausherren zum dritten Mal in Führung (92.). Zwischenzeitlich sah auch noch Niederkells Fabio Willems die Ampelkarte.

Für Andreas Weber, Trainer der Hermeskeiler, war es ein verdienter, wenn auch schwer erkämpfter Sieg: „In der ersten Halbzeit hätten wir eigentlich schon 2:0 oder 3:0 führen müssen. Da haben wir eigentlich nichts zugelassen, aber leider Chancen ausgelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann bei Standards gegen uns einiges vermissen lassen. Wir haben wieder die zweiten Bälle nicht gut verteidigt und bekommen so den Ausgleich. Kell hatte aber weiter fast keine Torchance. In Summe war es dann ein hochverdienter Sieg, obwohl wir es bis zur letzten Minute spannend gemacht haben. Wenn man etwas Pech hat, geht man aus so einem Spiel dann nur mit einem Punkt nach Hause. Letztendlich war es aber verdient und ein längst überfälliger Sieg.“