Ein Happy End der besonderen Art feierte der VfL Trier zum Saisonausklang gegen die bereits gesicherte SG Niederkell. Ein 0:0 der besseren Sorte reichte den Heiligkreuzern am Ende für den Klassenerhalt.
Die Freude über den erneuten Verbleib in der höchsten Kreisklasse löste bei den Trierern unglaubliche Freude und Euphorie aus. Bis zum letzten Spieltag musste das Team des engagierten Trainers Marco Neumann bangen, ehe der die Rettung bedeutende elfte Tabellenplatz unter Dach und Fach war. Dank eines 4:3-Erfolges im letzten Spiel der Saison gegen die SG Welschbillig/Kordel holte sich der SV Gutweiler nicht nur drei Punkte, obwohl das Team von Andreas Wagner bereits als Absteiger in die B-Liga feststand. Es bedeutete auch, dass die Welschbilliger nicht mehr zu retten sind und der VfL mit zwei Zählern im Vorteil ist. Nach der Partie auf der Rasenplatzanlage an der Hanns-Böckler-Allee brachen alle Dämme. Es wurde gefeiert, was das Zeug hielt. Und im nächsten Winter braucht man beim VfL auch keine Bange zu haben, wo und vor allem wie man die Wintervorbereitung absolviert. Denn der neue Kunstrasenplatz soll pünktlich, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, bespielbar sein. Das Gros der Chancen besaß freilich der VfL Trier. Insbesondere nach dem Wechsel hatten Raul Cosano Kreuzer und Elias Blasius die besten Einschussmöglichkeiten. Kreuzer fand bei seinem Schuss aus Nahdistanz in der 53. Minute seinen Meister in Max Massmann, traf 20 Minuten später nur die Latte. Auch Blasius hätte das Siegtor machen können, wenn nicht Massmann auf der Linie geklärt hätte. Die besten Möglichkeiten auf Gästeseite besaßen Lukas Rausch, doch dessen Schuss segelte knapp übers Tor. Bei einer Aktion von Fabio Willems war VfL-Torwart Maurice Mangerich zur Stelle. VfL-Trainer Marco Neumann war platt, aber glücklich. Erneut hatten die Heiligkreuzer auf den letzten Drücker den Klassenerhalt eingetütet. „Der Unterschied zu letzter Saison bestand darin, dass nach dem Abpfiff irgendwie eine komische Stimmung herrschte. Es gab zunächst keine überschäumende Freude, aber dafür eine riesengroße Erleichterung nach einer super anstrengenden Saison. Die pure Freude kam erst mit dem ersten Bierchen, als ein paar Zuschauer zu uns in die Kabine kamen. Wir haben anschließend mit den Fans und den Spielerfrauen im Studio 11 in Trier die Nacht zum Tag gemacht und lange und ausgiebig gefeiert.“ Wie Neumann betonte, hatte seine Mannschaft ein klares Chancenplus zu verzeichnen. „Wir hatten viel Ballbesitz, Niederkell stand extrem tief.“ Joshua Nauert traf in der zehnten Minute nur den Pfosten. Gegen Ende der umkämpften Partie traf Felix Finkenberg die Latte und Blasius scheiterte ein ums andere Mal am überragenden Max Massmann im Niederkeller Kasten. „Es war ein Spiegelbild der gesamten Saison: Wir schießen einfach keine Tore. Mit 24 erzielten Toren kannst du normal die Klasse nicht halten. Da gilt es in der neuen Saison anzusetzen. Wir brauchen dringend einen Knipser, einen abgezockten Neuner. Jetzt aber sind wir erst mal darüber glücklich, den Klassenerhalt zum dritten Mal in Folge in trockenen Tüchern zu haben.“