Die B-11 befindet sich im Saisonendspurt und eine (Vor-)Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft könnte bereits an diesem Wochenende fallen. Der Grund: Gibt Wawern bei der SG Südeifel Punkte ab, kann sich die SG Weintal am Samstagabend zum Meister krönen.

Dieser B-11-Tage richten sich die Blicke einiger Mannschaften auf den Aufsteiger aus Wawern. Der spielt nach wie vor eine bärenstarke Premierensaison und liegt verdientermaßen auf dem dritten Tabellenplatz. Dort sitzt man dem zweitplatzierten FC Könen mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken und droht sogar, noch ganz oben anzugreifen. Zwar beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter SG Weintal sechs Zähler, doch die könnten sich unter Umständen auf drei Punkte verkürzen. 

Umstände, die sich aus dem Spielabbruch gegen die SG Wincheringen ergeben und von der Spruchkammer entschieden werden. Diese legte fest, dass ein Wiederholungsspiel anzusetzen ist. Da Wincheringen jedoch Protest einlegte, steht eine endgültige Entscheidung wie auch die Terminierung noch aus. Keine leichte Situation für die SG Wawern, denn nur mit einem Sieg im Wiederholungsspiel könnte man das Rennen um die Meisterschaft offenhalten. Da der Aufsteiger am letzten Spieltag auf Weintal trifft, hätte ein weiterer Sieg für Punktgleichstand und ein Entscheidungsspiel gesorgt. Gedankenspiele, die überflüssig werden, sollte Wawern an diesem Wochenende Punkte abgeben. Denn bei einer Niederlage in Holsthum würde Weintal gegen Absteiger SV Konz II schon ein Punkt zum Titel genügen.

Die Vereinten aus Wawern, Kanzem und Ayl sollten sich aber unabhängig vom Titelrennen keinen Fehltritt bei der SG Südeifel leisten. Ansonsten könnte der FC Könen den zweiten Platz festigen, der – je nach Punktausbeute des Zweitplatzierten – zum Aufstieg reichen würde. Denn nach aktuellem Stand sollten 13 der insgesamt 15 B-Liga-Zweiten den Sprung in die A-Klasse über den Punkte-Quotienten schaffen. Wawern befindet sich damit nicht nur im Duell mit der SG Weintal, sondern ebenso mit dem FC Könen – und beide Konkurrenten werden auf einen Patzer des Rivalen bei der SG Südeifel hoffen.

Die Südeifeler schossen am vergangenen Spieltag den SV Konz II mit 13:2 ab und stehen jetzt vor ihrem letzten Heimspiel. Zwar kann der Staffelwechsler nicht mehr ganz oben angreifen, hat dementsprechend nichts mehr zu gewinnen, doch Punkte gibt es nicht zu verschenken. Zum einen, weil die Elf von Jean-Paul Bossi mit einem Sieg ihr Punkteziel von 50 Zählern erreicht, zum anderen, weil man mit Wawern nach einer 1:3-Hinspielniederlage noch eine Rechnung offen hatte. Zu guter Letzt soll auch eine Serie halten: Die SGS absolvierte zuhause zwölf Partien und ist bei neun Siegen und drei Remis noch ungeschlagen. Bezwingt man die SGW, beendet man die Saison ohne eine einzige Heimniederlage – ein lohnenswertes Ziel.

Für Unterhaltung dürfte das Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn unabhängig von der Aufstiegssituation sorgen. Schließlich stehen sich mit der SG Südeifel (101 Tore/24 Spiele) und der SG Wawern (73 Tore/23 Spiele) zwei der offensivstärksten Teams der Liga gegenüber. Wer die Offensivpower besser auf den Platz bringt, wird sich am Freitagabend in Holsthum zeigen.

Holsthum, Fr., 16.05., 19.00h

Foto: Archiv/Alfred Weinandy