Bezirksliga-Spitzenreiter SV Rot-Weiss Wittlich hat die Trainerfrage nach der Demission von Karl-Heinz Gräfen zeitnah geklärt und einen Nachfolger präsentiert.

Mit Guido Habscheid übernimmt ein in der Region bestens bekannter Trainer beim ambitionierten Club in der Säubrennerstadt. RW Wittlich sah, insbesondere nach der 1:4-Niederlage vergangenen Sonntag gegen den SV Schleid die Erreichung seiner sportliche Ziele in Gefahr und zog am Montagabend die Reißleine. „Mit Guido Habscheid haben wir einen in der Region bekannten und kompetenten Trainer verpflichtet und freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit. Guido kennt die Mannschaft sehr gut, da er bis auf zwei Ausnahmen jedes Spiel der Mannschaft persönlich gesehen hat. Als früherer Jugendtrainer in Wittlich kennt er ein Großteil der Spieler des aktuellen Kaders bereits. In den Gesprächen äußerte Guido, dass er richtig Bock auf diese Mannschaft hat. Wir erhoffen uns mit ihm, dass wir uns schnell stabilisieren und und unsere ambitionierten Ziele erreichen können“, ließ der frühere Spieler, Trainer, Vorsitzende und jetzige Sponsor und Macher von RWW, Tamer Yigit, durchblicken.
Der 56-jährige Trainer spielte zwei Jahre für den SV Wittlich in der Oberliga Südwest (1992/93, 93/94, 58 Spiele) und war anschließend bis zur Saison 2016/17 als Trainer in Kröv, Lüxem und zwei Jahre bei der SG Kyllburg/Badem/Gindorf in der Rheinlandliga tätig. Habscheid gilt als Fitnessfanatiker und akribischer Arbeiter. Ein Vorteil: Seine Söhne Moritz, Nils und Tim Habscheid spielen bereits seit Beginn der Saison bei RW und gelten als zuverlässige und erfahrene Leistungsträger. Nach den ersten Einheiten zog der Neue auf der Wittlicher Kommandobrücke ein erstes Fazit: „Die ersten Eindrücke beim Training waren sehr positiv. Die Jungs haben sehr gut mitgezogen und sind gewillt, die hohen Ziele auch umzusetzen. Die Mannschaft hat eine hohe individuelle Qualität, es kommt jetzt darauf an, als geschlossene Einheit aufzutreten und über die Teamleistung zum Erfolg zu kommen.“ Habscheid ließ durchblicken, dass die Mannschaft über der individuellen Klasse stehe und jeder Spieler alles für den Erfolg des Kollektivs tun müsse. „Meine frühere Trainertätigkeit bei der JSG Wittlich/Lüxem bringt mir den Vorteil, dass ich viele Spieler bereits aus der Jugend kenne und es keine längere Warmlaufphase gibt. Wichtig ist, dass die Mannschaft direkt funktioniert“, sieht sich der 56-jährige Übungsleiter, der in Bruch lebt und als Regionalleiter eines Kreditinstituts in Wittlich arbeitet, in der Pflicht. „Wichtig war, dass wir die drei Punkte geholt und dem anfänglichen Druck von Zeltingen standgehalten haben. In der zweiten Halbzeit haben wir eine spielerisch überzeugende Vorstellung gezeigt. Wir bleiben auf Kurs“, gestaltete sich dessen Fazit nach seinem Premierenspiel in Zeltingen-Rachtig (3:1) positiv.