Günter Karthäuser: Ich bin hochzufrieden mit der Saison. Nach anfänglichen Schwierigkeiten – ich habe die Mannschaft ja erst zu dieser Saison übernommen – haben wir uns enorm im Spiel nach vorne und auch fußballerisch gesteigert. In den letzten beiden Spielzeiten hat die Mannschaft durch Corona glücklich die Klasse gehalten, aber jetzt ist davon nichts mehr zu merken. Die Jungs haben Selbstvertrauen getankt und gemerkt, dass sie Fußball spielen können. Sie fühlen sich im System wohl und haben mittlerweile eine leichte Selbstverständlichkeit, mit der sie auf den Platz gehen. Das macht mich schon stolz.

11ER: Von den ersten fünf Spielen verlor Ihre Mannschaft vier. In den folgenden 16 Partien hingegen nur zwei. Wie genau ist diese Leistungssteigerung zu erklären?
Karthäuser: Wir hatten am Anfang unsere Probleme, weil die Mannschaft nicht das umsetzen konnte, was wir als Trainerteam gefordert haben. Diese Automatismen mussten erst reifen. Wir haben nach den ersten Spielen immer wieder darüber geredet, was gut und schlecht gelaufen ist. Die Mannschaft hat dann auch in den Niederlagen gemerkt, dass sie sich Schritt für Schritt nach vorne bewegt. Die Jungs verbesserten ihr Aufbauspiel und andere Dinge, auch wenn noch nicht alles gepasst hat. So konnten wir auch Selbstvertrauen aus den Niederlagen ziehen und wachsen. Dadurch kam wiederum der Glaube daran, dass es bald aufwärts geht. Nach den ersten Siegen hat es im Training viel Spaß gemacht. Die Jungs kamen zahlreich ins Training und die Beteiligung war und ist enorm.

11ER: Was trauen Sie Ihrer Mannschaft in der kommenden Spielzeit zu?
Karthäuser: Wir können uns mit Luka Biedinger, Elias Stelker und Finn Greif aus der A-Jugend verstärken. Sie können und werden neue Impulse setzen. Wenn unser Selbstvertrauen bleibt, wollen wir auf keinen Fall einen schlechteren Platz erreichen, als in dieser Saison. Wenn die ersten Spiele gut laufen und wir etwas Losglück haben, also nicht direkt auf die ganz starken Gegner treffen, können wir oben angreifen.

11ER: Bereits im Hinspiel konnte Gutweiler der Mosella-Reserve einen Punkt abtrotzen. Welcher Eindruck blieb aus diesem Spiel zurück?
Karthäuser: Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und haben sehr gut gespielt. Dadurch haben wir Schweich an ihre Grenzen geführt und sie fanden schwer ins Spiel. Jetzt fahren wir nach Schweich und haben das Selbstvertrauen, um sagen zu können, dass wir gewinnen wollen. Wir wollen die erste Mannschaft sein, die Schweich schlägt.

11ER: Glauben Sie Schweich II tritt in Bestbesetzung an?
Karthäuser: Ich denke nicht. Wahrscheinlich sind sie schon in Feierlaune und werden das ein oder andere Prozent weniger geben. Das sei der Mannschaft gegönnt. Chapeau vor dieser Leistung. Sie haben einen sehr guten Fußball gezeigt, hatten keinen tiefen Einbruch und sind hochverdient Meister.

11ER: Wie sieht es personell am Wochenende aus?
Karthäuser: Unser Innenverteidiger Michael Wick ist nach seiner dreiwöchigen Erkrankung noch nicht wieder fit. Er steigt diese Woche wieder ins Training ein, aber es wird noch nicht reichen. Hinter meinem Co-Trainer Martin Flesch steht noch ein kleines Fragezeichen aufgrund muskulärer Probleme. Ansonsten haben wir die volle Kapelle zur Verfügung.