Auf sehr viel guten Fußball können sich die Zuschauer in Irsch an der Saar einstellen, wenn es zum Spitzenspiel zwischen Ligaprimus SG Saartal Schoden und den Gästen von Eintracht Trier II kommt.

Die Saartaler sind phänomenal in die Saison gestartet und stehen mit sechs Siegen und der Idealpunktzahl von 18 Zählern auf der Pole Position. Die Vereinigten aus Schoden, Irsch, Ockfen und Trassem haben in dieser noch jungen Saison einen gewaltigen Leistungssprung gemacht und auch intern scheint ein Rädchen ins andere zu greifen. In den bisherigen Spielen sah man eine Saartaler Mannschaft, die mit Spielfreude, defensiver Stabilität und sehr viel Offensivpower ihre Gegner förmlich an die Wand gespielt hat. Geht man ins Detail, fällt auf, dass das frühe Pressing, das zeitige Anlaufen und bei Ballgewinn das sofortige Umschalten Markenzeichen des von Peter Schuh gecoachten Teams geworden sind. Mit Dominik Lorth steht derzeit auch ein Torjäger bereit, der jede Situation, die sich ihm bietet, aufsaugt, jeden Ball an sich reißt, um den überlegten Abschluss zu suchen. Zehn Mal hat es schon im gegnerischen Kasten gerappelt, wenn der 29-Jährige vor den gegnerischen Strafräumen aufgetaucht ist. Meist mit seinem starken linken Fuß düpiert er serienweise seine Gegenspieler, die von ihm oft nur die Hacken sehen. „Doch das gesamte Team hat einen Sprung nach vorn gemacht und eine Entwicklung vollzogen. Peter Schuh leistet großartige Arbeit, ist sehr fair im Umgang mit allen Spielern und behandelt alle gleich. Er ist der Architekt unseres Erfolges“, sagt sein Co-Trainer Christoph Anton, der nach längerer Auszeit sich überzeugen ließ vom 63-Jährigen, noch mal einzusteigen. Der große Gegner fehlt indes noch, den die Saartaler geschlagen haben. Dazu bekommen sie am Samstag Gelegenheit. Der frühere Eintrachtler Anton, der seine aktive Laufbahn aufgrund schwerer Verletzungen leider viel zu früh beenden musste, weiß wie der Gegner tickt. „Die Eintracht ist sehr spielstark, lebendig in ihrem Angriffs- und Positionsspiel und verfügt über einen breiten und qualitativ hochwertigen Kader. Das wird eine mega schwierige Nummer.“ Doch Anton und sein Chef wollen ihre Stärken zur Geltung bringen, sich weniger nach dem Gegner richten. „Die mannschaftliche Geschlossenheit sollte funktionieren, wir müssen wieder als Einheit auftreten. Konditionell sind wir stärker geworden und derzeit richtig fit. Das zeigt, dass wir in der zweiten Halbzeit nachlegen können. Zudem haben wir eine große Kaderbreite, der Ausfälle gut auffangen kann. Mit der Rückkehr von Nici Jakob sind wir offensiv noch mal stärker und torgefährlicher geworden“, sagt Anton. Die Saartaler erwarten ein hochklassiges, intensives Spiel, in der der Fußball nicht zu kurz kommen wird. „Wir müssen wieder bis an die Leistungsgrenze gehen, alles reinwerfen. Es wird eine enge Kiste, in der Kleinigkeiten entscheiden. Die Fehlerquote wird das Spiel entscheidend beeinflussen, auch die clevere Torchancenauswertung“, weiß der frühere Mittelfeldwirbler des SVE um relevante Ansatzpunkte. Personell sehe es gut aus beim Spitzenreiter. Bis auf die noch immer verletzten Lukas Kramp, Tobias Baier und Lennard Wagner haben die Saartaler alles an Bord. Fabian Müller ist wieder im Lauftraining, ob es für die Bank reicht, wolle man noch abwarten. Eintracht-Trainer Kevin Schmitt erwartet ein Spiel, in der es Phasen geben wird, in der der Ballbesitz wechseln wird und es Phasen gibt, wo es auf die andere Seite kippt. „Das Spiel wird eine gewisse Körperlichkeit brauchen, auch einen Schuss Spielwitz und Dreckigkeit. Viele Facetten, die so ein Spitzenspiel bereithält, werden wir sehen.“ Technisch anspruchsvoll soll es werden. Ich erwarte natürlich auch einen gepflegten Offensivfußball. Wie in jedem Spiel auch, wollen wir eigene Akzente setzen, selbstbewusst agieren und viel Ballbesitz haben. Bestimmte Details werden sicherlich noch angepasst. Wir werden gut vorbereitet sein und von der ersten Minute an gewillt sein, die Partie zu gewinnen“, freut sich auch der Trierer Trainer auf ein Fußballfest an der Saar. Das Lazarett hat sich indes gelichtet beim SVE. Bis auf Gabriel Telushi, Dominic Zimmermann und Marvin Vogt sind alle Spieler verfügbar. Auch Taha Bayraktar, Benedikt Decker und Stas Stepanchenko werden wieder im Kader sein. Falls auch Nicola Rigoni Trainingseinheiten absolviert und schmerzfrei ist, wäre auch der Trierer Stürmer wieder eine Option für die Startelf.  

Irsch/Saar, Samstag, 21.9., 17.30h

Foto: Sandra Maes