In gewisser Hinsicht ist es ein Derby, das es in Pflichtspielen bislang noch nie gab, wenn der gastgebende Tabellenführer aus Tarforst den auf Platz elf notierten Aufsteiger aus Franzenheim, Pellingen und Schöndorf empfängt.
Die Tabellenkonstellation ist erdrückend. Der FSV ist als Rheinlandligaabsteiger klarer Favorit auf den Titel und den damit verbundenen sofortigen Wiederaufstieg, während Franzenheim als Neuling in der Liga um jeden Punkt und den Klassenverbleib kämpft. Die Höhenstädter sind noch ungeschlagen und haben zehn ihrer elf Partien gewonnen. Doch mit dem 2:1-Heimsieg gegen den FSV Salmrohr vergangenen Samstag sorgte Franzenheim für eine dicke Überraschung. Das weiß auch Tarforsts Trainer Patrick Zöllner. „Mit der SG Franzenheim/Pellingen/Schöndorf wartet auf uns ein echtes Derby. Der Gegner hat zuletzt mit dem Sieg gegen Salmrohr gezeigt, dass er gefährlich ist und auch Favoriten schlagen kann. Sie spielen sehr schnörkellos und zweikampfstark, verfügen mit Lucas Jungandreas über einen gefährlichen Stürmer und nutzen Standards wie Ecken oder Freistöße durch ihre kopfballstarken Spieler – unter anderem Spielertrainer Hassani – sehr effektiv. Wir sind also gewarnt, werden den Gegner keinesfalls unterschätzen, wollen aber zu Hause mit Dominanz auftreten und das Derby für uns entscheiden.“ Moritz Hannappel steht nach beruflichen Verpflichtungen wieder bereit. Alle sprachen nach dem 2:1-Coup gegen den FSV Salmrohr von einem „dicken Ding“, das den Franzenheimern da gelungen war auf der Roten Erde von Pellingen. Die Freude und diesen Schwung wollen die Aufstiegshelden aus dem vorderen Hochwald nun mit auf ihre kurze Reise auf die Tarforster Höhe mitnehmen. „Der Sieg hat uns extrem weitergeholfen, weil er so auch nicht eingeplant war“, ließ Trainer Thomas Werhan durchblicken. Eine derartige Sensation zu wiederholen, daran glaubt der 43-Jährige nicht. „Doch wir wollen alles versuchen, dort das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wir wissen, was in Tarforst auf uns zukommt. Doch da müssen wir als Team und Einheit auf dem Platz durch und uns so teuer wie möglich verkaufen, auch wenn wir klarer Außenseiter sind“, kommentiert Werhan. Paul Bladt fällt aufgrund eines diagnostizierten Muskelbündelrisses längere Zeit aus. Dagegen sind Philipp Mendgen und Mike Mokelke nach privaten Terminen wieder im Kader zurück und eine Option für die Startelf.
TR-Tarforst, Kunstrasenplatz, Freitag, 31.10., 19.30h
