Mit dem zweiten Sieg in der Woche hebelten sich die Fohlen des FSV wieder auf den vierten Tabellenplatz. Dagegen wird die Luft für den TuS Reinsfeld nach dem 2:3 im Abstiegskampf wieder dünner. 

Es war ein bis in die Schlussminuten hart umkämpftes Match, das am Ende die glücklichere Mannschaft gewann. Der an diesem Nachmittag überragende Paul Kersthold sorgte in der sieben Minute mit der Führung für einen Paukenschlag aufseiten der Tarforster, die früh alle klar machen wollten. Kingsley Essouma hatte einen langen Ball in die Schnittstelle geschlagen, Kersthold zeigte eine starke Ballan- und mitnahme und versenkte die Kugel sicher. Die Gäste mussten früh das verletzungsbedingte Ausscheiden von Mittelfeldmotor Björn Bohr kompensieren, doch die Moral und die Einstellung stimmten beim Team von Jan Schuler. Nach dem Moritz Michels vom FSV-Keeper Thorsten Ulmen zu Fall gebracht wurde und Lars Stüber vom Strafstoßpunkt eiskalt blieb, stand es nach 25 Minuten 1:1. Doch das 1:1 hatte lediglich sieben Minuten Bestand, denn nach öffnendem Pass von Marcel Dammer auf Kersthold, setzte der offensive Mittelfeldspieler der Tarforster das Spielgerät abgezockt über Oliver Sänger ins Netz – 2:1 (32.). Nur einen Augenblick hätte Reinsfeld den erneuten Ausgleich erzielen können, doch Ulmen lenkte den 20-Meter-Kracher von Thomas Eibel an den Querbalken. Auch im zweiten Abschnitt versteckte sich der TuS nicht und kam ein ums andere Mal gefährlich vors Tarforster Gehäuse. So scheiterte Eibel freistehend an Ulmen (52.). Glück hatten die Gäste, als Marcel Mühlen einen zweiten Ball an den Pfosten spitzelte, doch es ergaben sich weitere Gelegenheiten für die offensiv ausgerichteten Gäste, die das Spiel keinesfalls verlieren wollten. Moritz Michels scheiterte freistehend an der Latte (62.), einen Moment später prüfte Lars Stüber den FSV-Keeper aus der Distanz. Wenig später ließ Michels erneut den Ausgleich aus, nachdem dessen Heber über das Tor flatterte. Der Chancenwucher, den die Reinsfelder betrieben, sollte sich rächen. Nachdem Mühlen einen langen Diagonalball auf Robin Meyer gespielt hatte und dieser überlegt ins lange Eck schlenzte, stand es 3:1 für die Elf von Daniel Will – 3:1 (71.). Dann wurde es doch noch mal spannend, nachdem der in der 71. Minute für Lukas Marx ins Spiel gekommene Constantin Philipps Ulmen den Ball abluchste und dann cool einnetzte – 3:2 (87.). In den Schlussminuten ging es rauf und runter. Bei einem Alleingang von Mühlen auf das Tarforster Tor blieb Sänger cool und parierte überragend beim Eins-gegen-Eins. TuS-Sportchef Yannick Meerkamp sagte in seinem Statement, dass „es nicht unsere beste, aber auch nicht die schlechteste Leistung war. Wir hätten insgesamt einen Ticken mehr investieren müssen, aber es sollte nicht sein. Tarforst hat natürlich auch eine gewisse spielerische Klasse in seinem Team und etliche Spieler mit Erfahrung in der Rheinlandliga. Ein Punkt war möglich, doch wir haben hinten raus unsere Chancen nicht gut genug genutzt.“