Das Trierer Stadtderby verspricht jede Menge Spannung, aber auch Spielkultur. Beide Mannschaften sind kunstrasenverwöhnt und in der Lage, Spiele über die spielerischen Komponenten für sich zu entscheiden. 

Beide Teams demonstrierten das in der jüngeren Vergangenheit nahezu in Perfektion. Während sich die Tarforster mit dem 5:1-Erfolg in Kell bei der SG Niederkell ihren fünften Saisonsieg gesichert haben und ins gesicherte Mittelfeld aufgerückt sind, wurde die Serie der Irscher mit der 1:2-Niederlage in Welschbillig beendet. Einen Favoriten in diesem Nachbarschaftsderby zu benennen, dürfte angesichts der Ausgeglichenheit beider Teams und des Derbycharakters ohnehin schwerfallen. Der FSV jedenfalls hat sich nach der empfindlichen 1:6.Heimschlappe gegen Sirzenich vor vier Wochen gut erholt und drei Partien am Stück nicht mehr verloren. Dabei sind die Remis gegen die Spitzenteams aus Pluwig-Gusterath (3:3) und Welschbillig (1:1) nicht hoch genug zu bewerten. Und bei der SG Niederkell gewinnt es sich auch nicht so leicht. „Es wird definitiv ein technisch auf gutem Niveau stehendes Derby, beide Teams sind ordentlich drauf. Vielleicht wird es ein ähnliches Spektakel wie im Hinspiel. Wir wollen unseren positiven Trend fortsetzen, alles mobilisieren und reinfeuern, was geht. Dazu bedarf es, dass wir wieder defensiv stabil stehen, im Team  arbeiten und Geduld bewahren“, fordert FSV-Trainer Steffen Hilmer die volle Konzentration. Rheinlandligaspieler Noah Schuch ist nach Auskurieren seines Mittelfußbruchs wieder mit dabei und soll sich über die zweite Mannschaft wieder heranarbeiten. Auch Paul Kersthold sowie Felix NImmrichter sind auch wieder fit. Mit Raffaele Rigoni steht ein zuvor länger verletzter Spielerr wieder in der Startelf. Fehlen wird Nathan Benndorf, der sich im Spiel der A-Jugend die Rote Karte eingehandelt hatte. Demütig und fokussiert gehen Spielertrainer Tobias Spruck und seine Irscher in die Partie. „Tarforst ist ein sehr starker Gegner, der hin und wieder mit Spielern aus der Rheinlandliga-Mannschaft bestückt ist. Dann wird es brutal schwer. Doch wir müssen uns darauf einstellen. Beide Mannschaften werden schnell nach vorne spielen und spielerische Lösungen finden. Doch wir wollen nach Möglichkeit was vom Trimmelter Hof mitnehmen“, ist sich SV-Spielertrainer Tobias Spruck der Schwere der Aufgabe bewusst. Die Spielstärke der Tarforster habe sein Team bereits im Hinspiel zur Kenntnis nehmen müssen. Beim 5:4-Sieg für seine Elf in einem wilden Spiel ging Irsch zunächst in Führung und lag nach 60 Minuten mit 1:3 zurück, um in der zweiten Halbzeit ein 4:3 daraus zu machen. Tarforst erzielte in der 90.+4. Minute den abermaligen Ausgleich, bevor Christoph Nickl den Aufsteiger doch noch jubeln ließ. Spruck ist jemand, der die Tarforster Mentalität nur allzu gut kennt. „Meine gesamte Jugend vom sechsten Lebensjahr an, bis ich 30 wurde, habe ich in Tarforst durchlaufen. Viele Spieler, wie Jan Bauchmüller, Thorsten Ulmen, Marcel Dammer und Marcel Loch kenne ich aus früheren Zeiten noch gut. Selbst habe ich einige Jahre in der Rheinlandliga in Tarforst gespielt. Noch immer verfolge ich deren Entwicklung“, erinnert sich Spruck an eine erfolgreiche Zeit. Doch alles soll für die nächsten 90 Minuten ruhen, um die eigenen Interessen zu wahren. „Ein Sieg steht definitiv auf meinem Wunschzettel. Es werden sicherlich viele Zuschauer den Weg auf den Trimmelter Hof finden. Es wird spannend.“ Thomas Wagner und Konstantin Arens fallen verletzt aus. Steven Becker ist angeschlagen, wird aber aller Voraussicht nach spielen können. Semih Yöndem fällt mit einer Knieverletzung ebenfalls aus.
TR-Tarforst, Sonntag, 13.11., 14.30h