In Trier-Pfalzel gab es keinen Sieger in einem Stadtderby aus dem Tiefgeschoss der Liga.
Bevor Sascha Kraus die Ehranger Führung in der sechsten Minute erzielte, besaß Janik Lerch die Chance. Wenig später hatte FSV-Stürmer Yahia Elgawady die Möglichkeit, auszugleichen, scheiterte aber aus spitzem Winkel an einem Ehranger Verteidigerbein (10.). Der gleiche Spieler vergab im Anschluss einen Abpraller und traf auch den Pfosten. Das 1:1 durch Marcel Dammer nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Philipp Salm gehörte da in die Kategorie „folgerichtig“. Mit dem Halbzeitpfiff scheiterte Aaron Baltes aus sieben Metern an Max Schmitt im Ehranger Kasten. Die FSG kam mit Schwung und Esprit aus der Halbzeit und entwickelte enormen Druck. Nach einer Seitenverlagerung über Kraus markierte René Schwarz das 2:1 (51.), doch auch darauf fand Tarforst eine Antwort. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung nahm Marcel Mühlen einen Ball von Salm mit der Brust an und schob ihn zum 2:2 in die Maschen (63.). Es ging weiter auf und ab, fast jeder Angriff brachte Gefahr. Während FSV-Spieler Baltes mit einem Kopfball den Pfosten touchierte, besaßen die Hausherren in der Schlussphase weitere dicke Möglichkeiten, den Siegtreffer zu markieren. Doch weder Lerch noch Dylan Ngoumnou noch Nikolai Smirnov und Rene Schwarz brachten die Kugel im Tor von Leif Rosenthal unter. FSV-Trainer Alexander Becker befand, dass es „für einen Sieg zu wenig war, wenn man sieht, welche Torchancen wir hatten und wie fahrlässig wir damit umgegangen sind. Ehrang hat aus zwei Chancen zwei Tore gemacht. Doch wir sind jedes Mal zurückgekommen, hatten deutlich mehr Chancen, können aber am Ende noch froh sein, dass wir nicht noch verlieren. Wir waren in den Abschlüssen zu hektisch, müssen deshalb mit dem Punkt leben. Eine Entscheidung habe ich nicht verstanden, dass es für den Ehranger, der Paul Kersthold in einem Zweikampf verletzte, nicht Gelb-Rot gegeben hat“. FSG-Co-Trainer Christoph Marzi attestierte seiner Mannschaft in Abwesenheit des urlaubenden Cheftrainers Benny Weiler eine gute kämpferische Leistung. „In den letzten 20 Minuten waren wir absolut überlegen, haben aber unsere Hundertprozentigen nicht gemacht. Wir sind stark aus der Halbzeit gekommen, haben folgerichtig auch das 2:1 erzielt, kassieren aber viel zu früh und unnötig den erneuten Ausgleich. Da muss die Mannschaft deutlich abgebrühter werden. So müssen wir mit dem Punkt leben.“