Im Topspiel stellten die Hausherren schon früh die Weichen auf Sieg. Denn nach bereits 13 Minuten stand es 3:0 für die DJK, die von Beginn an keine Zweifel an ihrer Mission drei Punkte ließ.

Der personell wieder besser besetzte Gast aus Trier-Heiligkreuz musste zwar erneut auf Sturmjuwel Ahmed Boussi verzichten, doch die Abwehr schien vornehmlich in der ersten Viertelstunde der Partie hoffnungslos überfordert. Nach einem weiten Einwurf ging es über Robin Mohm super schnell. Der Pluwiger Offensivakteur sprintete zur Grundlinie und passte den Ball anschließend flach ins Zentrum, wo Niklas Kirsten nur noch einzuschieben brauchte. Die DJK entfachte auch in den Minuten danach ein Angriffsfeuerwerk vom Feinsten und legte in der zehnten Minute das 2:0 nach. Erneut hatte Mohm toll vorbereitet, als Saimir Zemblaku aus dem Rückraum nachrückte und stark vollendete, nachdem der gleiche Spieler drei Minuten zuvor schon eine Großchance vergeben hatte. Als Mohm in der 13. Minute einen Handelfmeter flach unten rechts im Tor des VfL unterbrachte, stand es 3:0 für das Team von Uwe Wess. Der VfL wachte anschließend auf und kam durch Gerrit Hoeft nach Eckball von Felix Finkenberg per Kopf aus Nahdistanz zum 1:3 aus Trierer Sicht (24.). Pluwig blieb am Drücker: Florian Berens setzte einen Freistoß aus 30 Metern gezielt auf den rechten Winkel, doch VfL-Keeper Fabian Fischer reagierte stark (27.). Einen Wimpernschlag später verpasste Nico Franzen eine scharfe Hereingabe von Finkenberg nur knapp. Weil im Fußball Nachlässigkeiten oder Versäumnisse oft hart bestraft werden, folgte die Strafe auf dem Fuß. Artur Krapp hatte einen Steckpass von Berens zum 4:1 eingenetzt (30.). Trotz forschem Wiederbeginn der Trierer stand es nach 55 Minuten bereits 5:1 für die Hausherren, die einen individuellen Fehler der Gäste gnadenlos ausnutzten. Nach Fehlpass von Till Wollenweber zog Maik Morgen blitzschnell ab, der Ball wurde zwar noch geblockt, doch gegen den Nachschuss von Morgen hatte auch Fischer keine Chance – 5:1 (55.). Zwar hatte der VfL in den Schlussminuten durch Wollenweber sowie Hoeft noch Gelegenheiten, zu einem besseren Ergebnis zu kommen, doch Jan Franzen im Pluwiger Tor zeigte, warum er einer der besten Schlussmänner der Liga ist. Für VfL-Trainer Bilal Boussi waren es die ersten 20 Minuten, die gegen seine Mannschaft gelaufen seien. „Gleich am Anfang haben wir ein bisschen geschlafen, bekamen das 0:1, und waren auch bei einem Abspielfehler, der zum zweiten Gegentor führte, nicht im Bilde. Nach einem für mich fragwürdigen Handelfmeter war das Spiel beim Stand von 0:3 schon fast gegessen.“ Eine Szene war für Boussi dann aber doch ein Knackpunkt. „Wir kamen besser rein, haben das 1:3 gemacht und hätten dann zwingend das 2:3 machen müssen, als Nico Franzen eine Flanke nur um Haaresbreite verpasste. Wir haben in der zweiten Halbzeit phasenweise gut dagegengehalten, doch die ersten 20 Minuten waren schlicht eine Katastrophe. Klar, dass ich nicht zufrieden bin.“ DJK-Coach Uwe Wess sah das ähnlich: „Die erste halbe Stunde war entscheidend, als wir nach 30 Minuten 3:0 vorn lagen. Nach deren Anschlusstreffer hatten wir eine knifflige Situation zu überstehen, als der VfL eine Riesenchance ausgelassen hatte. Macht der VfL das 2:3, kommen wir eventuell in die Bredouille. Drei Minuten später machten wir das 4:1 und das Spiel damit zu. Florian Berens hatte einen super Schnittstellenpass auf Artur Krapp gespielt. Der Sieg ist verdient, doch was mich geärgert hat, war die Tatsache, dass wir wieder viele Chachen so leichtfertig haben liegen lassen. So haben wir durch eigene Nachlässigkeiten dem VfL zu Chancen verholfen. Da müssen wir einfach konsequenter und gieriger sein.“