In Welschbillig kommt es zu einem Spitzenspiel, an das vor einigen Wochen nur sehr wenige dachten. 

Die von Klaus Grüber gecoachte Mannschaft mischte von Beginn an oben mit, doch der SV Föhren vergeigte den Saisonstart komplett, weil die ersten Partien in Tawern und gegen Tarforst ohne eigene Punkte endeten. Nun hat sich Föhren mit vier Spielen ohne Niederlage, aus denen man zehn Punkte entführte, wieder in Position gebracht und könnte bei einem neuerlichen Erfolg am Gegner vorbeiziehen, bestenfalls sogar Spitzenreiter werden. Der Lauf spricht zwar für Föhren, doch Kordel ist vor eigenem Publikum nur schwer zu schlagen. Gegen den aktuellen Ligaprimus aus Igel-Liersberg, Zewen und Langsur brachte die Grüber-Elf trotz zahlreicher Hochkaräter den Dreier nicht zustande, doch gegen das wieder erstarkte, aber noch immer glücklose Pluwig-Gusterath gelang ein 2:1-Erfolg. „Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Denn die bessere Mannschaft hat damals verloren“, gestand Grüber ein. Dass Kordel auch am Sonntag nur schwer zu knacken sein dürfte, belegt die Tatsache, dass es mit derzeit lediglich drei Gegentoren den stabilsten Abwehrverbund der Liga stellt. Offensiv müsse das Team noch an sich arbeiten, gerade was die Chancenverwertung angeht. „Da müssen wir klarer und kaltschnäuziger werden, keine Frage. Denn die Chancen sind ja da“, so der Coach der Kordel-Welschbilliger, der die Serie des Ungeschlagenseins am liebsten fortsetzen möchte. „Wir haben eine Serie zu verteidigen und hoffen auf eine gute Leistung. Wir wollen die Partie gegen einen unangenehmen Gegner erfolgreich angehen und spielen auf Sieg. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung von außen.“ Während Julian Dücker, der in Thomm berufsbedingt ausfiel, wieder zurück ist, befindet sich dessen Zwillingsbruder Nicolas noch im Urlaub. Hinter den Einsätzen von Marc Willems und Christian Adams, die sich mit Zerrungen herumplagen, stehen noch Fragezeichen. „Wir müssen die Trainingswoche abwarten“, sagt Grüber mit Verweis auf eventuelle Alternativen. Föhrens Coach Sebastian Pull reist mit Respekt nach Welschbillig: „Kordel ist noch ungeschlagen, das wird eine richtig große Herausforderung. Kordel hat sich in den vergangenen Jahren stetig verstärkt und dadurch mit den größten Schritt in der Liga gemacht. Doch wir freuen uns auf dieses Spiel und wollen unsere kleine Auswärtsserie mit einem guten Spiel ausbauen.“ Denn sowohl in Reinsfeld (2:0) als auch in Könen (5:1) gelangen dem SVF klare Siege in der Fremde. Die Gesamtstatistik spricht auch für die Mannschaft vom Föhrener Brühl: Aus den letzten elf Begegnungen ging Föhren allein acht Mal als Sieger hervor. Der letzte Sieg der SGKW datierte vom 24. März 2019, als man in Föhren mit 2:1 die Oberhand behielt. Die letzte Partie auf heimischem Terrain ging dagegen klar mit 1:5 verloren.  

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Klaus Grüber – SG Kordel