In neun Liga-Heimspielen glückten der SG Wawern neun Siege – eine Bilanz, die maßgeblich zum Erfolg des Aufsteigers in dieser Saison beitrug. Mit dem SV Wasserliesch/Oberbillig wartet nun ein Gegner, der zuletzt zweimal verlor, nach dem 1:1-Hinspiel aber auch im zweiten Aufeinandertreffen keineswegs chancenlos ist.

Drei Ligaspiele absolvierte der SV Wasserliesch/Oberbillig im Jahr 2025 und verbuchte aus diesen lediglich drei Punkte. Das Ergebnis durchwachsener Leistungen, die sich schon beim 3:0-Erfolg gegen die Igel-Reserve andeuteten. Profitierte man in der Nachholpartie noch von der schwachen Chancenverwertung der Igeler, reichte es gegen Primus Könen (3:1) und den SV Konz II (2:3) nicht mehr zu Zählbarem. Eine „Minikrise“, die Trainer Carlo Lambert auch an der derzeit schwachen Trainingsbeteiligung festmachte. 

Tabellarisch hatten die jüngsten Niederlagen oberflächlich kaum Auswirkungen: Der SVWO steht auf Rang fünf und will die Saison unter den besten Fünf der Liga beenden. Ein genauerer Blick zeigt allerdings, dass die Sechstplatzierte SG Sauertal nicht nur Boden gutmachte, sondern mittlerweile gleichauf mit den Wasserlieschern und dem Tabellenvierten SG Südeifel liegt. Die Liescher verspielten damit ihr Polster und müssen nun eine Reaktion zeigen, will man das Ziel für die Restsaison nicht gefährden.

Das Problem: Mit der SG Wawern wartet der Tabellendritte der Liga, der bei einem Spiel weniger derzeit einen Zähler hinter dem FC Könen liegt. Da der Aufsteiger in den nächsten Wochen noch gegen den Spitzenreiter und am letzten Spieltag gegen die zweitplatzierte SG Weintal spielt, ist derzeit sogar ein direkter Durchmarsch in die A-Klasse möglich. Diesen gaben die Wawerner zwar nie als (offizielles) Saisonziel aus, doch falls sich die Möglichkeit bieten sollte, wird man sie kaum ausschlagen. Insbesondere, da die sportliche Qualität vorhanden ist. 

Die SGW spielt eine starke Saison und zeigte nur selten die zu erwartenden Leistungsschwankungen eines Aufsteigers. Grund dafür ist die hohe individuelle Qualität im Kader, der in allen Mannschaftsteilen gut besetzt scheint. Zu welchem Fußball man imstande ist, zeigte man in der ersten Halbzeit des ersten Duells mit Wasserliesch. So sprach auch SVW-Coach Lambert von der „bisher stärksten Mannschaft, gegen die wir spielten“. Damals schaffte es Wawern aber nicht, die Überlegenheit in eine hohe Führung umzumünzen und das Spiel gegen die rund 20 Minuten in Unterzahl spielenden Wasserliescher für sich zu entscheiden. 

Vor heimischer Kulisse wird Wawern nun die Wiedergutmachung anstreben und die Konkurrenten an der Spitze mit einem weiteren Sieg unter Druck setzen wollen. Und ein Erfolg des Tabellendritten liegt gerade zuhause im Bereich des Machbaren, gewann die SGW doch neun ihrer neun Heimspiele bei 39:6 Toren – ein Fabelwert. Der SVWO sieht sich trotz seines Tief jedoch nicht als „Punktelieferant“ für den Aufsteiger und ist das zweitstärkste Auswärtsteam der Liga (fünf Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen, 35:17 Tore). Wawern sollte demnach mit Gegenwehr rechnen.

Wawern, So., 30.03., 14.30h

Foto: Archiv/Sandra Maes