Rot-Weiß Wittlich empfängt mit der Schweicher Mosella einen Titelmitfavoriten.

Mit der Partie des SV Rot-Weiß Wittlich gegen die TuS Mosella Schweich steht der erste wirkliche Knaller der noch jungen Bezirksligasaison auf dem Tableau. Beide sind vernünftig aus den Startlöchern gekommen und haben sich zunächst auf den vorderen Rängen eingefunden. Beide sind aber auch lange noch nicht da, wo sie fußballerisch hin wollen. Das haben beide Trainer im Vorfeld immer wieder betont. Doch jetzt, wo einige der Urlauber zurück sind oder auch verletzungsbedingte Ausfälle von Spielern abnehmen, könnte der Sprung zu mehr Spielkultur tatsächlich gelingen. Schweichs Trainer Jochen Weber weiß, dass „das Spiel in Wittlich für uns eine richtige Hausnummer wird. Wir müssen ans Maximum gehen und von Anfang versuchen, Wittlich auch wehzutun.“ Deren Schwächen auszunutzen, bleibt wie für jeden anderen Trainer auch die große Herausforderung für Weber. „Wir müssen unser Offensivpotenzial abrufen und effizient sein. Die Leistung gegen Ruwertal wird nie und nimmer reichen, um gegen Rot-Weiß auch nur ansatzweise was zu holen. Doch die Spieler wissen das“, setzt der TuS-Trainer auf die gewachsene Selbständigkeit und Eigenverantwortung.
RW-Trainer Frank Meeth kennt den Gegner. „Schweich hat neben den vielen jungen Talenten auch eine erfahrene Mannschaft. Wir müssen auf dem großen Kunstrasenplatz einfach unser Tempospiel aufziehen.“ Daniel Littau wird seine Premiere im rot-weißen Dress feiern und von Beginn an auflaufen. Auch, weil Sebastian Szimayer noch ein Spiel gesperrt sein wird. Meeth strebt ein schnelles Umschaltspiel an, um zügig hinter die letzte Linie der Schweicher zu kommen. Personell sieht die Lage alles andere als rosig aus. „Die Mannschaft stellt sich derzeit quasi von selbst auf“, meint Meeth. Neben dem Kapitän fehlen Qendrim Bukoshi (Operation), Murat Sarioglu (verletzt), Meliani Saim (Nasenbruch) und Matthias Heck (Zehbruch). Babacar Diop und Murat Kaya fallen krankheitsbedingt aus. Die letzten drei Spiele beider Mannschaften fielen Corona zum Opfer. Das bislang einzige Bezirksligaspiel ging beim 4:1-Sieg in Wittlich klar an die Mosella. Im Gegenzug zog RW im Rheinlandpokal nach einem 2:1-Erfolg in der Saison 2018/19 in die dritte Runde ein. Die Achse Felix Kloy, Philipp Seeberger, Marco Pitsch und Stephan Schleimer wird ausschlaggebend über Erfolg oder Misserfolg sein, wie Weber berichtet. Personell kann der Trainer der Gäste bis auf den verletzten Philipp Grundmann (Schienbeinknochenbruch) aus dem Vollen schöpfen. „Es dauert wohl noch drei Wochen, bis Philipp wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.“ Aus dem Urlaub zurück sind auch Patrick Herres und Carsten Reis.
Wittlich, Sportzentrum, Sonntag, 29.8., 15.00h