Die SG Gusenburg will nach acht Niederlagen mit der Punktlosigkeit Schluss machen und vor heimischer Kulisse die ersten Zähler einfahren. Das will der SV Farschweiler verhindern, um abermals gegen ein Kellerkind dreifach zu punkten.

Acht Spieltage liegen hinter den Mannschaften der B-10 und abseits eines breiten Tabellenmittelfelds hat sich eine zweiköpfige Spitze sowie ein – derzeit – vierköpfiger Keller herauskristallisiert. Während sich am einen Endpunkt die FSG Ehrang/Pfalzel und der FSV Tarforst II den ersten Rang teilen, belegt den Gegenpol zu diesem die SG Gusenburg. Nicht ohne Grund, denn die Statistiken des Schlusslichts sind bisher ernüchternd: acht Spiele, acht Niederlagen, 9:31 Tore. Hintern den Kulissen hat sich jedoch einiges getan, das (noch) nicht mit Punkten entlohnt wurde. So übernahm im Sommer Sven Funk die Rolle als Trainer, der versuchte, ein von Grund auf anderes Spielsystem mit dem Fokus auf Ballbesitz und fußballerische Elemente zu installieren – eine Mammutaufgabe. Zum einen, da der Gusenburger Fußball in der vergangenen Spielzeit vorwiegend auf körperlichen Attributen fußte, zum anderen, da einige Leistungsträger ihre Karriere beendeten. 

Trotz der Punktlosigkeit erkennt Funk deutliche Fortschritte. Das Team nehme seine Spielidee an und setze diese in den Spielen gut um, die Motivation und Trainingsbeteiligung sei hoch. Probleme gebe es jedoch noch in entscheidenden Bereichen: Offensive und Defensive. Hinten kassieren die Gusenburger oft zu einfache Tore bzw. solche, die aus vermeidbaren Fehlern resultieren; vorne ließe man noch zu viele Chancen liegen, fände in der gegnerischen Hälfte zu oft noch nicht die richtige Lösung. Probleme, die sich teils mit mehr Selbstvertrauen von selbst regeln sollten, doch für eine breite Brust sind wiederum Punkte nötig. Die Ersten will Funk mit seiner Elf in den kommenden drei Wochen in den Spielen gegen Farschweiler, Ruwertal II und Trier-Irsch II verbuchen. 

Der SV Farschweiler verbuchte in acht Saisonspielen zehn Punkte und bildet damit das untere Ende des breiten Mittelfelds. Der Abstand auf die Abstiegsränge beträgt sieben Punkte, doch vollauf zufrieden oder sicher fühlt sich der Tabellenzehnte nicht. Einer der Gründe dafür ist, dass der SVF weiter mit seiner anfälligen Defensive zu kämpfen hat. Eine Schwäche, die schon im Vorjahr eine bessere Platzierung verhinderte. Beheben lässt sich sich das Problem allerdings nicht so leicht. So muss Spielertrainer Lukas Jonas verletzungs- und berufsbedingt oft in der Defensivkette rotieren, was ein Einspielen erschwert. Erschwerend kommt die Kadergröße und die Eigenständigkeit als Verein hinzu, die in solchen Fällen schnelle Lösungen verhindern. 

So weiß Jonas, dass er als Trainer in gewisser Weise darauf angewiesen sei, dass der Fußball bei seinen Spielern eine „hohe Priorität“ habe. Trifft das nicht zu, leidet die Qualität – im Training wie im Spiel. Gerade gegen die Topteams der Liga werde es dann schwer. Dies zeigt auch der bisherige Saisonverlauf: Farschweiler verlor gegen Thomm, Hochwald II, Ehrang und zuletzt Tarforst II, Siege und Punkte feierte man gegen die vermeintlich direkten Konkurrenten Schweich III, Gielert, Ruwertal II und Pölich. Folgt nun auch gegen Gusenburg ein Erfolg? Möglich, doch die Personallage des SVF ist an diesem Wochenende angespannt und könnte den Ausfall mehrerer Stammkräfte zur Folge haben. 

Gusenburg hingegen sollte der größte Teil des Kaders zur Verfügung stehen. Nur auf einen Spieler muss die Spielgemeinschaft bis auf Weiteres verzichten: Defensivmann Lukas Neisen, der in dieser Saison bereits vier Spiele absolvierte und als Gusenburger Routinier bereits zweimal mit dem Team in die B-Klasse aufstieg, fehlt bis auf Weiteres aus gesundheitlichen Gründen. Zur Unterstützung gab es vom Team das gerahmte Trikot, die passenden Unterschriften und passende Fotos. Ein weiteres Präsent könnte am Sonntag mit den ersten Punkten folgen.

Gusenburg, So., 06.10., 14.30h