Wie im Hinspiel fand auch das zweite Aufeinandertreffen der B-10-Spitzenteams Ehrang und Tarforst II keinen Sieger. Das hochklassige und hitzige Duell enttäuschte die rund 300 Zuschauer dennoch nicht.

Die FSG Ehrang/Pfalzel setzte auf der eigenen Heide die ersten Akzente und kam bereits früh in der Partie zu ersten Großchancen. Schon nach fünf Minuten kratzte FSV-Keeper Leif Rosenthal einen Kopfball von Andreas Huwer aus dem Eck. Wenige Minuten später fand dann auch Sascha Kraus seinen Meister im Tarforster Schlussmann. Die Gäste waren dennoch gut im Spiel, gestalteten die Partie offen und setzten den ersten Wirkungstreffer: Nach einem Freistoß landete der Ball bei Paul Kersthold, dessen Hereingabe Routinier Martin Gorges zur Führung einnickte (28.). 

Mit der Führung im Rücken gewann die Reserve der Trierer Höhenkicker an Oberwasser und legte nach dem Seitenwechsel nach, als ein Freistoß von Emil Dzogovic aus rund 30 Metern im Ehranger Tor einschlug (54.). Tarforst drängte auf die Entscheidung, blieb nach dem 2:0 aber ohne weiteren Torerfolg. Auch weil sich die Hausherren nicht aufgaben und durch Rene Jahn auf 1:2 (FE., 62.) verkürzten. Im Anschluss übernahm die FSG die Spielkontrolle und drängte den FSV tief in die eigene Hälfte. Der konnte sich nur noch selten vom Druck der Gastgeber lösen und kassierte in der 66. Minute den Ausgleich durch Janik Lerch. 

Tarforst verhinderte weitere Einschläge, war jedoch im Glück, dass die Ehranger zwei weitere Möglichkeiten ungenutzt ließen. Im Gegenzug brachten auch die Gäste den Ball nicht im Tor unter und hatten Pech, als bei einem Foulspiel im Strafraum der FSG der Elfmeterpfiff ausblieb. In der Nachspielzeit sah Tarforsts Jacob Penth die Gelb-Rote Karte. Auswirkungen auf das Endergebnis hatte die kurze Tarforster Unterzahl nicht mehr. 

Für FSV-Coach Alexander Becker stand wie nach dem Hinspiel ein gerechtes Remis: „Wir waren eigentlich gut im Spiel und versuchten, Ehrang hoch anzulaufen. Sie mussten dann immer wieder lange Bälle spielen, was ihnen nicht gefällt. Nach dem 2:0 hatten wir noch zwei Hundertprozentige zum 3:0, die wir nicht nutzten. Ehrang kam durch den Elfmeter wieder ran und danach war es fast ein Spiel auf ein Tor. Im Endeffekt ist das 2:2 ein gerechtes Ergebnis. Wir hätten hintenraus einen Elfmeter bekommen müssen, aber auch Ehrang hatte noch ein, zwei Chancen auf den Siegtreffer.“

Dieser Einschätzung stimmte Ehrangs Trainer Benny Weiler zu, der ebenfalls Siegchancen für beide Mannschaften sah: „Wir hatten früh gute Chancen auf die Führung. Danach war es viel Taktik und das Spiel flachte ab. Tarforst ging durch einen Standard in Führung, erhöhte in der zweiten Halbzeit durch einen Freistoß und war bis dahin besser. Wir versuchten, Druck zu machen und nach dem 1:2 war es wie im Hinspiel. Nur brach dieses Mal Tarforst ein und nicht wir. Hintenraus hatten wir noch zwei gute Chancen, aber es sollte nicht mehr sein. Tarforst hätte auch einen Elfmeter bekommen können. Es war ein hitziges und spannendes Duell und über 90 Minuten ein gerechtes Ergebnis.“