Für den SV Eintracht Trier ging es am vierten Spieltag der Regionalliga Südwest gegen den Tabellenführer SGV Freiberg. Die Eintracht startete gut ins Spiel, konnte die Leistung aber nicht über 90 Minuten auf Top-Niveau halten.


2577 Zuschauer sorgten am vergangenen Samstagnachmittag für eine tolle Stimmung im Moselstadion. Von Beginn an erhielt der SV Eintracht Trier große Unterstützung von den Rängen – zu Recht, denn der Start war gut. Es war eine Partie, die ab dem Anpfiff von beiden Seiten mit hoher Intensität geführt wurde. Der SVE nahm den Kampf an, zeigte Leidenschaft und guten Regionalliga-Fußball. Beide Mannschaften versuchten, sich überwiegend – auch in Bedrängnis – spielerisch zu befreien.


Die Trierer gingen gegen die makellosen Freiberger zwar als Außenseiter in die Partie, waren aber in der Anfangsphase dominant. Viele Chancen gab es auf Seiten der Gäste nicht, vor allem Lucas Laux machte in der Defensive ein gutes Spiel. Auch in der Offensive zeigten sich die Hausherren: Mateo Biondic hatte zwei Mal die große Chance auf die Führung, war jedoch nicht erfolgreich. In der 17. Minute zeigte der Schiedsrichter dann auf den Punkt. Nach einem Foul an Noah Herber verwandelte Damjan Marceta den fälligen Elfmeter zur verdienten SVE-Führung. „Viel besser kannst du eine erste halbe Stunde gegen diesen Tabellenführer nicht spielen. Auf diesem Drittel lässt sich aufbauen“, sagte Trainer Thomas Klasen nach dem Spiel.


In der Folge wurden die Gäste besser und hielten die Defensive stabil – nach vorne waren die Freiberger aber weiterhin nicht zwingend genug. In der 30. Minute verteilte die Eintracht dann ein Gastgeschenk: Ein eigener Einwurf in der gegnerischen Hälfte landete direkt im Fuß des Gegners. Im Eins-gegen-zwei hatte Laux keine Chance mehr, den Ausgleich durch Leon Petö zu verhindern. Es kam allerdings noch dicker für die Eintracht. In der 42. Minute parierte Radomir Novakovic einen Distanzschuss, beim Abpraller blieb der Freiberger Marius Köhl aufmerksam und traf zur Halbzeitführung.


Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Trierer aktiv, erspielten sich Chancen und waren dem Ausgleich nah. Sven König traf aber nur den Pfosten. Im Anschluss wurde es bitter für die Eintracht: In der 70. Minute traf nicht nur Maurice Wrusch ins eigene Tor, Keeper Novakovic prallte im selben Moment mit dem eigenen Mitspieler zusammen und konnte nicht weiterspielen. 


In der Schlussviertelstunde wechselte Trainer Klasen nochmal offensiv. Die Mannschaft versuchte in acht Minuten Nachspielzeit nochmals alles, fing sich durch einen Konter aber das 1:4 (90+2). Trainer Klasen teilte die Partie am Ende in Drittel, wobei er das erste mit Trierer Dominanz, das zweite ausgeglichen und das dritte mit Freiberger Überlegenheit beschrieb. „Dass wir in den ersten 30 Minuten nur 1:0 führen, fällt uns, spätestens mit dem Halbzeitpfiff, so ein bisschen auf die Füße“, sagte er. „ Es gilt diese Niederlage, auch wenn es weh tut, auch in dieser Höhe zu akzeptieren.“