In einem emotionalen Verfolgerduell blieb die Entscheidung zwischen dem FC Könen und der SG Wawern aus. Und das, obwohl die Hausherren die längste Zeit in Unterzahl spielten.
Der Start in die Partie verlief für den FC Könen alles andere als optimal. In der vierten Minute schoss ein Spieler der Hausherren einem Wawerner in den Rücken, woraufhin der Ball bei Maxim Biringer landete, der sich nicht zweimal bitten ließ und in der vierten Minute zur Gäste-Führung traf. Auch im Anschluss tat sich der FCK schwer: Marcel Herrig scheiterte vom Elfmeterpunkt an Wawerns Schlussmann Kristian Hrdlicka und nur wenige Minuten später sah Tim Lübbers nach einer Notbremse die Rote Karte (25.). Dennoch blieb es bis zur Pause beim knappen Vorsprung der SGW.
Im zweiten Durchgang drehte sich der Wind und der in Unterzahl spielende FC Könen schlug zurück: Herrig glich eine Minute nach dem Seitenwechsel aus. Die Hausherren drückten auf weitere Tore und drehten die Partie in der 65. Minute durch Adonis Gashi. Wawern tat sich schwer, setzte jedoch Nadelstiche, die erfolglos blieben. Am Ende sollte es dennoch nicht zu einem Sieg der Könener reichen: Linus Biringer traf in der 84. Minute per direktem Freistoß zum 2:2-Endstand. In der 85. Minute hatte Maxim Biringer die Gelb-Rote Karte gesehen.
Ein Spiel, in dem laut Könens Trainer Bilal Boussi trotz Unterzahl mehr drin gewesen wäre: „Wir sind nicht schlecht gestartet, aber irgendwie ist alles gegen uns gelaufen. Das 0:1 fiel unglücklich, wir verschossen einen Elfmeter und bekamen noch eine Rote Karte. Ich muss der Mannschaft wieder ein Kompliment machen, denn trotz 70 Minuten Unterzahl waren wir die bessere Mannschaft. Wir drehten das Spiel und hatten Chancen, den Sack zuzumachen. Am Ende fiel das 2:2 durch einen Freistoß. Es ist alles okay, aber mit der Leistung und dem Einsatz, den die Jungs gezeigt haben, hätten wir das Spiel sehr gerne gewonnen.“
Ralf Reger, Coach der SG Wawern, zeigte sich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden: „Es war ein sehr emotionsgeladenes Spiel mit viel Hektik und kleinen Fouls. Aufgrund der zweiten Halbzeit müssen wir mit dem 2:2 zufrieden sein. Da war Könen giftiger und besser als wir. Das Spiel hätte also kippen können. Über beide Halbzeiten gesehen geht das Unentschieden in Ordnung.“
Aufgrund des Remis der Verfolger zog die SG Weintal an der Tabellenspitze davon, hat nur drei Punkte Vorsprung auf den FC Könen und vier auf die SG Wawern. Der Abstand zu Letzterer könnte sich allerdings schon am Donnerstag wieder verkürzen, wenn für die SGW das Nachholspiel beim SV Udelfangen ansteht. Ein Spiel, das Reger mit seiner Elf „unbedingt gewinnen“ will.
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