Im zweiten Anlauf der neu angesetzten Partie zwischen Schweich und Ehrang behielten die Gäste vor der Rekordkulisse von 620 Zuschauern mit 2:0 die Oberhand.

 Während die Mosella damit den Anschluss auf die Top Vier verpasst, haben die Trierer bei einem Spiel weniger den Rückstand auf RW Wittlich bis auf fünf Punkte verkürzt. Die zur Überraschung von Schweichs Trainer Jochen Weber defensiv ausgerichteten Ehranger legten nach knapp einer halben Stunde mit einem abgefälschten 18-Meter-Schuss von Jonas von dem Broch vor, bevor die Mosella durch Marc Pitsch und Stephan Schleimer Riesenchancen zum Ausgleich besaß, FSG-Keeper Moritz Zingen aber glänzend reagierte. Als Ehrangs Kapitän Benjamin Barthel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Jonas von dem Broch mit einem Kopfball (Kevin Schmitt: „Das Tor war eine Willensleistung.“) auf 2:0 stellte, war die Partie vorentschieden. Die Angriffe der Schweicher, die vor allem über den jungen Julius Kallweit inszeniert wurden, verpufften zusehends an der aufmerksamen Ehranger Abwehr, die in Keeper Zingen den größten Rückhalt besaß. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Jonas Streit die große Gelegenheit zum 3:0, scheiterte aber an TuS-Torwart Felix Kloy. Als Ramon Stief in der 87. Minute nach einem taktischen Foul Gelb-Rot sah, wurden die letzten Minuten zu einer wahren Ehranger Abwehrschlacht, doch „richtig zwingend waren wir dann nicht mehr. Bei dem Standardtor haben wir Benjamin Barthel aus den Augen verloren, ansonsten haben wir ein gutes Spiel gemacht, bei dem das Matchglück fehlte“, konstatierte ein etwas enttäuschter Schweicher Coach Jochen Weber. Eine Szene sorgte nach der gutklassigen, mit viel Tempo und Technik geführten Spitzenpartie dann auch bei Weber für Emotionalität. „Benni Barthel kam nach dem Spiel auf mich zu, klatschte ab und sagte: ,Es fühlt sich nicht wie ein verdienter Sieg an’, das war eine faire Geste von ihm.“ Weber betonte, dass es gerecht und fair gewesen wäre, wenn die Partie beim Stande von 1:0 in der 37. Minute fortgesetzt worden wäre. So bleibt immer ein bitterer Beigeschmack. Doch wir müssen es nehmen, wie es ist.“ FSG-Trainer Kevin Schmitt sprach ein „großes Kompliment an meine Jungs aus, weil sie die taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt haben. Wir wollten mehr aus dem Umschaltspiel über Ballgewinne die Tiefenräume bespielen und gute Räume finden. Wir haben dann auch super diszipliniert verteidigt, weil Schweich mehr Spielanteile hatte und absolut auf Augenhöhe war. Die Zuschauer sahen ein echtes, attraktives Spitzenspiel mit viel Schärfe und hoher fußballerischer Qualität. Das war Werbung für den Fußball in der Region. Der Sieg geht dann auch schon so in Ordnung.“