Schaut man aufs Tableau, wird schnell klar, dass sowohl die SG Ellscheid als auch die Geisfelder nicht optimal gestartet sind. Beide warten gar noch auf den ersten Saisonsieg.
Während bei den Vulkaneifelern die Lage nach zwei jeweils mit 0:4 verlorenen Partien besorgniserregend scheint, sind auch die Hochwälder in der neuen Liga noch nicht richtig angekommen. Ein Punkt aus drei Spielen sind zu wenig, um direkt ohne Druck zu agieren. Doch vor einem fünften Spieltag ist noch niemand irgendwo abgestiegen, nur anfangen zu punkten, sollten beide Teams schon. Wem es gelingt, die Bedingungen in Udler besser anzunehmen und wer die bessere Mentalität hat, gewinnt die Partie.
Während Geisfeld auswärts anfällig ist, gilt das Hauptaugenmerk bei den Hausherren der Offensive. Erst ein Törchen hat man verbucht. Die Offensivleistung ist also mehr als ausbaufähig. Nach der völlig unnötigen Roten Karte für Anton Minninger in Kasel wurde die Abteilung Attacke zusätzlich geschwächt, zumal Markus Boos noch immer an den Folgen eines Muskelfaserrisses laboriert. Der weiß um eine erneut schwierige Aufgabe. „Geisfeld ist eine erfahrene, zweikampfstarke Truppe mit guten Einzelspielern wie Pascal Eli oder Christian Alt, die ich beide schon seit Jahren kenne und mich gerade mit Pascal seit deren Aufstieg immer wieder über die Liga austausche“, sagt der Ellscheider Coach: „Ich erwarte eine defensiv eingestellte Geisfelder Mannschaft, die ihr Hauptaugenmerk auf das Umschaltspiel legen wird. Hier müssen wir gerade in der Konterabsicherung aufpassen, dass wir nicht überrumpelt werden.“ Jetzt soll endlich auch der Knoten im Angriff platzen: „Ich möchte von der Mannschaft den gleichen Einsatz und Ehrgeiz wie im Rheinlandpokal gegen die SG Schneifel sehen. Und vor allem eine bessere Verwertung der sich bietenden Chancen.“ Die personelle Lage stellt sich wie folgt dar. „Anton Minninger fehlt uns durch seine Rote Karte mehrere Wochen, sein Bruder Paul, ich selbst und auch Robin Thullen werden wieder Alternativen für die Bank sein. Des Weiteren kehrt Tom Hallebach aus seinem Urlaub zurück“, erwartet Boos eine leichte Entspannung der Situation. Geisfelds Trainer Björn Probst hat den Gegner am spielfreien Wochenende in Kasel gegen Ruwertal beobachtet. „Ellscheid ging sehr robust zur Sache und hat viele Fouls verursacht. Es wird deshalb entscheidend sein, wer am längsten die Ruhe behält und den längeren Atem hat. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, wollen aber unbedingt unseren ersten Dreier holen.“ Wie Probst durchblicken lässt, werde Max Cronauer noch eine Weile verletzungsbedingt ausfallen. Ansonsten sollten alle Spieler verfügbar sein.
Udler, Sonntag, 7.9., 15.30h
Foto: Sandra Maes