Die SG Weintal wurde gegen die DJK St. Matthias Trier II ihrer Favoritenrolle gerecht – zumindest in der ersten Hälfte, denn trotz klarer Gäste-Führung machten es die Hausherren im zweiten Durchgang noch mal spannend.

Der Favorit aus dem Weintal schlug gegen die DJK St. Matthias Trier II früh zu: Herbert Stuhlberg stand nach einer Ecke im Rückraum frei, wurde angespielt und traf sehenswert (4.). Nur sechs Minuten später folgte der nächste Weintal-Treffer, bei dem der Spitzenreiter abermals aus der Distanz erfolgreich war. Dieses Mal war es Matthias Nadler, dessen Schuss dem Mattheiser Schlussmann keine Chance ließ – 2:0 Weintal. Die Gäste spielten mit der Führung im Rücken frei auf und kamen zu weiteren Großchancen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Niklas Steffes, um den Vorsprung weiter auszubauen (22.). Die Hausherren taten sich schwer, konnten aber noch vor dem Seitenwechsel auf 1:3 verkürzen, als die Weintaler eine Hereingabe der Trierer ins eigene Tor bugsierten (28.). 

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmte der Primus zunächst das Spielgeschehen. Steffes schraubte das Ergebnis auf 4:1 in die Höhe (55.) und sorgte damit für die vermeintliche Vorentscheidung. Die DJK-Reserve gab sich aber noch nicht geschlagen und stellte den alten Abstand in der 65. Minute durch den A-Jugendlichen Henry Jelen, der sich in die Liste der Distanztorschützen einreihte, wieder her. In der Schlussphase wurde die Partie dann tatsächlich noch mal heiß: Nach einer undurchsichtigen Szene entschied der Unparteiische auf Elfmeter, welchen Jelen nutzte, um auf 3:4 zu verkürzen (80.). Matthias warf nun alles nach vorne, konnte in hitzigen, finalen Minuten aber keinen weiteren Treffer verbuchen.

Ein möglicher Ausgleich war laut Weintals Trainer Dominik Bosl nur noch eine Frage der Zeit: „In der ersten Halbzeit und Anfang der zweiten hatten wir das Spiel komplett unter Kontrolle und Matthias fand praktisch nicht statt. Was dann passierte, ist mir noch unerklärlich, denn wir stellten das Fußballspielen komplett ein. Hintenraus gerieten wir unter Druck und wenn das Spiel zehn Minuten länger dauert, verlieren wir wahrscheinlich noch.“

Auch Jan Näckel, Coach der Matthias-Zweitvertretung, sah einen guten Einsatz seiner Elf, haderte jedoch mit der ersten halben Stunde: „Wir hatten zum zweiten Mal in dieser Saison richtige Personalprobleme. Wir kamen dann auch gar nicht in die Partie und lagen früh deutlich zurück. Nach dem glücklichen Anschlusstreffer setzten wir die Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, besser um, und hatten hintenraus eine gute Druckphase. Die Leistung ab der 30. Minute gab einen Schub und die Mannschaft zeigte eine gute Moral. Wenn man die ersten 30 Minuten allerdings so verpennt, kann man gegen Weintal nichts mitnehmen.“

Foto: Archiv/Sandra Maes