Einiges los war beim Spiel der Pluwig-Gusterather gegen die SG Niederkell. Mit fünf Toren, zwei Platzverweisen und einem verschossenen Elfmeter kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten.


Mit der ersten Aktion im Spiel traf Peter Welter nach Querpass von Nico Denzer zur Pluwiger Führung. Denzer hatte zuvor einen zu kurz geratenen Rückpass eines Niederkellers zum Torwart erlaufen. Als einen der Schlüsselmomente machte DJK-Coach Uwe Wess zwei der folgenden Szenen aus. Zunächst vergab Denzer eine Riesengelegenheit, freistehend das 2:0, das SG-Keeper Tobias Weiland verhinderte. Im Gegenzug markierte Jakob Reichert nach Flanke von Noah Sutter den Ausgleich. Reichert war mit einem Kopfball vor dem herausstürmenden Torwart Jan Franzen an den Ball gekommen. Ein paar Momente später flog Maximilian Michels mit Gelb-Rot nach zwei taktischen Fouls vom Platz. „Dann bekommen wir noch in der Nachspielzeit das zweite Gegentor. Dieser Platzverweis und auch die Rote gegen Christian Guth sind für meine Begriffe völlig überzogen. Ich möchte jetzt nicht als schlechter Verlierer dastehen, doch da hat dem Schiedsrichter komplett das Fingerspitzengefühl gefehlt.“ In Unterzahl kam Pluwig jedoch zu ein paar guten Einschussmöglichkeiten, doch Weiland im Gästetor zeigte einmal mehr seine Klasse, als er in der 53. Minute einen Foulelfmeter von Alfred Sartisson in großem Stil hielt. „Der Elfmeter war gut geschossen, aber die Parade war auch stark“, anerkannte der DJK-Trainer. Nach Balleroberung von Timo Philippi und anschließendem Steckpass markierte Janik Klas das 1:3 (70.) und vier Minuten später machte der gleiche Spieler mit dem 4:1 den Deckel drauf. Niklas Becker hatte einen Freistoß mit Gefühl ins Zentrum gebracht, als Klas per Kopf für die Entscheidung sorgte (74.). Er war 50 Sekunden auf dem Platz, da flog Christian Guth wegen eines groben Foulspiels mit glatt Rot vom Platz. SG-Trainer Robin Witzel konnte seine diebische Freude über den vierten Sieg in Folge nicht verhehlen. „Es war ein zerfahrenes Spiel auf tiefem Geläuf. Viele lange Bälle, viel Kampf, viele strittige Szenen. Das 1:1 war eine Art Hallo-wach-Effekt. Entscheidend war, dass mit Nico Denzer der beste Pluwiger Stürmer angeschlagen raus musste und Tobias Weiland den Elfmeter parierte. Er hat sich in jeden Zweikampf geworfen und außer dem Elfer noch drei, vier Großchancen gehalten. Geht der Elfer rein, steht es 2:2 und es wird vermutlich noch mal ein anderes Spiel, auch wenn wir in Überzahl agierten. Mit dem Doppelschlag war das Spiel dann entschieden. Den Sieg nehmen wir gerne so mit. Ohne den ersten Platzverweis wäre es ein extrem offenes Spiel geworden. Wir beanspruchen jetzt auch mal das Glück, das wir zu Saisonbeginn nicht hatten. Dass wir jetzt auf einer Erfolgswelle reiten, freut uns natürlich sehr“, kommentierte Witzel einen verdienten Auswärtssieg.