Weder der FSV Trier-Kürenz noch die SG Zewen II konnte an den ersten fünf Spieltagen einen Sieg verbuchen. Am Sonntag stehen sich die beiden Sieglosen nun mit dem Ziel gegenüber, den ersten Dreier der Saison einzufahren.

Aufsteiger FSV Trier-Kürenz sammelte bereits mehrere Achtungserfolge, findet sich vor dem sechsten Spieltag dennoch auf dem zwölften Tabellenplatz wieder. Der Hauptgrund: Ein Sieg blieb bislang aus. Trotz des schweren Auftaktprogramms blieb der Liga-Neuling an den ersten drei Spielen gegen Olewig, Udelfangen und Euren (jeweils 1:1) ungeschlagen. Eine beachtliche Leistung, bedenkt man, dass es bisher der einzige Punktverlust des TuS Euren war. Im Anschluss unterlagen die Elf von Stephan Wicht dann jedoch den wiedererstarkten Konzern (0:2) sowie dem Tabellendritten aus Wincheringen (4:3). Zwar zeigte sich Wicht mit den Leistungen zufrieden, da man in jedem Spiel die Chance gehabt habe, zu gewinnen, doch stehen unterm Strich nur drei „magere“ Punkte.

Zwei Punkte weniger hat Tabellennachbar SG Zewen II auf dem Konto. Und das, obwohl die Auftaktpartie vielversprechend verlief: Gegen Udelfangen zeigte die Elf, die ab dieser Saison von Lars Wagner trainiert wird, insbesondere in Hälfte zwei eine gute Leistung und verpasste den Sieg nur knapp (Endergebnis 1:1). In die folgenden Derbys gegen Euren und Konz nahm man den Schwung mit, begann stark und schenkte dann jeweils eine 2:0-Führung her. Auch gegen die SG Wincheringen gaben die Zewener das Spiel durch vier Gegentore binnen weniger Minuten aus der Hand. Zuletzt folgte ein 6:4 beim SV Wasserliesch/Oberbillig, gegen den man sich zwischenzeitlich nach einem Rückstand auf einen 3:3-Pausenstand herangekämpft hatte.

Die Ausbeute ist dementsprechend ernüchternd: Nur ein Punkt steht bei der Spielgemeinschaft zu Buche, die mit 20 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga stellt. Eine Schwäche, die laut Wagner auf Unkonzentriertheit und Fehler in der Rückwärtsbewegung beruht. Und eine, die man schnellstmöglich abstellen möchte, um das Punktekonto aufzubessern. Denn mit zwölf Treffern erzielte die Zewen-Reserve beispielsweise nur einen weniger als der Zweitplatzierte Euren, der allerdings nur vier Gegentore hinnehmen musste. Kürenz hingegen zeigte mit neun Gegentreffern eine defensiv stabilere Leistung als die direkten Konkurrenten des unteren Tabellendrittels, erzielte jedoch nur sechs Tore. 

Auf dem Kürenzer Hartplatz trifft eine der schwächsten Offensive der Liga auf die anfälligste Defensive – ein Duell, in dem es keinen klaren Favoriten gibt. Der FSV hat den Vorteil, mit dem eigenen Hartplatz vertraut zu sein, Zewen II hingegen spielt bereits seit Jahren in der B-Klasse und ist auch mit dem Druck eines Kellerduells vertraut. Eine Ausgangslage, die für ein Kampfspiel und wenig fußballerische Klasse spricht. Eine Partie, die auch Wicht und Wagner prophezeien. Es dürfte also diejenige Mannschaft den ersten Sieg der Saison einfahren, die mehr Einsatz und Wille zeigt.

Trier-Kürenz, So., 14.09., 14.30h

Foto: Sandra Maes