Nach einem knappen 1:0-Erfolg vor heimischem Publikum geht es für den Tabellendritten SG Thomm dieses Mal nach Kasel. Dort wartet eine motivierte Ruwertaler Reserve, die das Derby diesmal für sich entscheiden möchte.
In der Spielzeit 2023/24 befand sich die SG Ruwertal II von Beginn an im Abstiegskampf. Noch bis zum vorletzten Spieltag musste die Zweitvertretung zittern, ehe man sich im direkten Duell mit der SG Gusenburg den Klassenerhalt sicherte. In diesem Jahr gerieten die Ruwertaler hingegen nie ernsthaft in Gefahr, denn trotz einer stetigen Platzierung knapp oberhalb der Abstiegsränge sammelte man immer genügend Punkte, um den Abstand nach unten zu wahren. So auch in 2025: Nach der Niederlage gegen den SV Trier-Irsch II schlugen die Ruwertaler die Favoriten SV Trier-Olewig (2:1) und SG Hermeskeil (1:0) und vergrößerten das Polster auf die Abstiegsränge auf über zehn Punkte – der sichere Klassenerhalt.
An der Seitenlinie stand dabei allerdings nicht mehr Henry Michels, sondern das Trainerduo Thorsten Möhn und Jona Schulz, die nach dem Winterpausen-Rücktritt Michels interimsweise bis zum Saisonende übernehmen. Einen dritten Sieg in Folge konnten die neuen Männer an der Seitenlinie mit ihrer Elf allerdings nicht erringen, da die Ruwertaler Serie in der Vorwoche ein abruptes Ende nahm. Der Grund: Im Spiel gegen den SV Bekond konnte die Reserve nicht genügend Spieler stellen und da der Gegner einem Ausweichtermin nicht zustimmte, gab man die Punkte am Grünen Tisch ab. Auch in dieser Woche kehren die meisten dieser Ausfälle nicht in den Kader zurück. Dennoch erwartet Möhn, dass man „eine schlagkräftige“ Truppe stellen kann – und muss, denn einen weiteren Nichtantritt dürfen sich die Ruwertaler in dieser Saison nicht mehr erlauben. Allerdings wäre es auch verwunderlich, wenn sich für Sonntag nicht genügend Spieler finden, schließlich steht das Derby gegen die SG Thomm an.
Die Thommer starteten erfolgreich in die Restrunde, siegten dreimal und teilten sich ein Mal die Punkte. Auffällig ist, dass der Absteiger dabei ohne Gegentore blieb und damit den Status als eine der defensivstärksten Mannschaften der Liga untermauerte. Tabellarisch zahlte sich der Auftakt aus: Mit sechs Punkten Vorsprung auf die viertplatzierte SG Hermeskeil ist der dritte Rang gefestigt, wenngleich der Sechs-Punkte-Rückstand auf Ehrang einen Sprung nach oben verhindern dürfte. Es ruhig angehen und dem Saisonende entgegen taumeln will man bei den Vereinten aus Thomm, Osburg, Morscheid und Lorscheid jedoch nicht. Stattdessen soll die Spannung hochgehalten und die restlichen Spiele so erfolgreich wie möglich gestaltet werden. Eine Zielsetzung, die man mit dem kommenden Gegner teilt. Auch, weil auf den Tabellendritten an den letzten beiden Spieltagen noch die „Highlight-Spiele“ gegen das Spitzenduo Ehrang und Tarforst anstehen.
Bis dahin soll sich der Abstand möglichst verringern, aber keinesfalls anwachsen. Für die Thommer zählt deshalb im Derby gegen die elfplatzierte SG Ruwertal II nur ein Sieg. Ein solcher gelang im Hinspiel vor heimischem Publikum. Allerdings gewann die SGT damals nur 1:0, was für die heimstärkste Elf der Liga (9 Siege, ein Remis, 48:4 Tore) einer Überraschung gleichkam. Auf die SGT wartet im Rückspiel also keine leichte Aufgabe, zumal die Ruwertaler es dem Gast erneut möglichst schwer machen und das Derby für sich entscheiden wollen. Thomm geht als klarer Favorit ins Spiel, doch zeigt man wie so oft in dieser Saison sein schwaches Auswärtsgesicht (drei Siege, drei Remis, vier Niederlagen, 20:17 Tore), ist alles möglich.
Kasel, So., 13.04., 12.30h