Schweich gegen Kenn: Diese Begegnung hat es in sich und trägt ganz klar Derbycharakter. Zumal der potentielle Außenseiter aus Kenn, Fell, Riol und Longuich rein tabellarisch noch besser platziert ist als die zweite Garde der Mosella, die als Vorjahressechster und amtierender Kreispokalsieger derzeit etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Beim 1:3 in Pfalzel gegen die FSG Ehrang absolvierte „meine Mannschaft kein gutes Spiel. Wir hatten viele Stockfehler und Abstimmungsfehler drin. Zudem haben wir in einigen Situationen geschlafen. Die Niederlage war deswegen auch verdient“, kritisierte Coach Patrick Quary den Auftritt im Trierer Stadtteil Pfalzel (1:3). Trotz des spektakulären 6:4 gegen den VfL Trier vor einer Woche sprach auch hier der Trainer nicht von „einem überzeugenden Auftritt, aber immerhin von drei Punkten“. Es werde ein komplett anderes Spiel als das im Pokal vor drei Wochen, sagt Quary. „Ich erwarte ein zweikampfgeprägtes Spiel mit hoher Intensität. Wir wollen den Sieg vom Pokalmatch wiederholen, aber auch unsere fußballerische Klasse unter Beweis stellen. Es geht darum, in den entscheidenden Zweikämpfen da zu sein, aggressiv den Gegner zu bespielen und wieder effizienter zu sein“, fordert Quary mehr Tempo und das Abrufen der Basics. Niemand denke, so der Schweicher Coach, noch an das vergangene Pokalspiel. „Das ist abgehakt.“ Pierre Nospers ist nach auskurierten Oberschenkelproblemen zurück. Auch Marius Cebotarean (war zuletzt beruflich unabkömmlich) und Nick Stevens (Studium) stehen wieder bereit. Kenns Trainer Andreas Schneider freut sich auf die Partie, will den positiven Lauf und die kleine Serie, die er mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen eingefahren hat, gerne ausbauen. Der 36-Jährige fokussiert sich entsprechend auf eine gute Vorbereitung auf die Partie. „In der Trainingswoche liegt der Fokus darauf, diese Intensität anzunehmen, klare Abläufe zu festigen und uns taktisch gut vorzubereiten. Entscheidend wird sein, dass wir von Beginn an dagegenhalten und uns – anders als im Pokalspiel – nicht zu leicht den Schneid abkaufen lassen.“ Schneider wäre nicht Schneider, wenn er das prestigeträchtige Derby in Schweich nicht gewinnen wollte. Erstens wären drei weitere Punkte mit einer Festigung eines Spitzenplatzes verbunden, andererseits zumindest das Pokal-Aus beigelegt und korrigiert. Personell sieht es gut aus bei den Vereinigten aus Kenn, Fell, Riol und Longuich. Lediglich Aladin Shallar fehlt urlaubsbedingt und auch Albert Niculae fällt mit einer Bänderdehnung im Sprunggelenk, die er sich gegen Pluwig zugezogen hatte, aus. Julian Weber kehrt nach Sperre in den Kader zurück.
Schweich, Sonntag, 24.8., 12.15h
Foto: Archiv/Alfred Weinandy