Die einen wollen weitere Punkte für den frühzeitigen Klassenerhalt sammeln, die anderen endlich die Abstiegszone verlassen – der Tabellenfünfte aus Tawern gastiert am Wochenende zum Zweitvertretungen-Derby bei der SG Saartal.

Einen Spitzenplatz strebt der SV Tawern II nach seinem Aufstieg in die B-Klasse nicht an. Dennoch liegt die Zweitvertretung derzeit bei Weitem über ihrem angestrebten Saisonziel Klassenerhalt. Denn auch wenn aus den letzten fünf Spielen – darunter auch die Topteams Wincheringen, Euren und Konz – nur ein Sieg gelang und zuletzt in Kürenz der Dreier verpasst wurde (4:4), belegt man einen starken fünften Tabellenplatz. Ganze 18 Zäher sammelten die Tawerner bisher, erzielten dabei 27 Tore, kassierten 18 – stabile Werte für einen Aufsteiger, der den Klassenerhalt frühzeitig klarmachen könnte. Auch, weil die Konkurrenz im Keller schwächelt und das Polster auf die Abstiegsränge schon satte 14 Zähler beträgt. 

Selbstverständlich ist der aktuelle Erfolg nicht, wenngleich auch die zweite Mannschaft das Credo des Vereins widerspiegelt und auf viele junge Spieler setzt. So beendeten vor der Saison mehrere Routiniers ihre Karriere und zahlreiche Spieler der eigenen A-Jugend rückten nach. Und von diesen hinterließen viele einen guten Eindruck, zählten wie Benedikt Kollmann und Raul Witt teils bereits zur ersten Elf. Andere jüngere Spieler übernehmen in der Mannschaft Verantwortung und gehen voran. Dass auf diesem Weg Rückschläge dazugehören, ist klar – und diese werden vom Trainerteam Torsten Konter und Markus Müller bewusst einkalkuliert. Wie groß das Potenzial des Aufsteigers ist, zeigten Partien wie gegen Wincheringen: Tawern II war die bisher einzige Mannschaft, die gegen den Spitzenreiter ohne Tore blieb. Und die aktuelle Ungeschlagen-Serie von drei Partien soll nun im Derby gegen die SG Saartal II weitergehen.

Die Saartaler Saison verläuft fast gegensätzlich zu jener der Tawerner. Insbesondere einfache Gegentore und ausbleibende Tore sorgten für einen gravierenden Fehlstart mit fünf Niederlagen in Folge. Erst am sechsten Spieltag platzte der Knoten im Kellerduell gegen die SG Zewen II (3:4). Im Anschluss folgte ein 2:2 gegen einen weiteren direkten Konkurrenten, den FSV Trier-Kürenz. In den letzten beiden Wochen zeigten sich die Saartaler zwar abermals spielfreudig, doch weder gegen den SV Wasserliesch/Oberbillig (4:2) noch gegen die DJK St. Matthias Trier II (2:1) konnte man auswärts die anfängliche 1:0-Führung ausbauen oder über die Zeit bringen. Dennoch: Die Formkurve der letzten Wochen zeigte leicht nach oben und womöglich ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten im Kopf endgültig platzt. Zeit ist in der aktuellen Lage jedoch rar gesät.

Die Irscher Reserve belegt mit nur vier Punkten den vorletzten Tabellenplatz und war in den letzten Wochen im Glück, dass die anderen Kellerkinder ebenfalls schwächelten und Dreier ausblieben. So ist die SGS weiterhin nur zwei Punkte vom rettenden Ufer und dem SV Udelfangen entfernt. Auch Kürenz und Trier-Irsch II sind nur vier Zähler entfernt. Da könnte den Saartalern das Derby vor heimischer Kulisse gerade recht kommen. An Motivation dürfte es nicht mangeln, verfügt doch auch die SGS über viele junge Spieler, für die es das erste Duell mit den benachbarten Tawernern auf Seniorenebene sein dürfte. Und in einem Derby spielt schließlich auch die Tabellensituation nur eine untergeordnete Rolle.

Irsch-Saar, Sa., 18.10., 15.10h

Foto: Archiv/Sandra Maes