Das erste Aufeinandertreffen zweier Titelkandidaten hielt fußballerisch alles, was es vor der Partie versprach. Doch am Ende hatte Rot-Weiss Wittlich nach einer überzeugenden Vorstellung die Siegpunkte eingesackt.

In einem über weite Strecken taktisch geprägten Spitzenspiel gingen beide Mannschaften hohes Tempo und offenbarten ihre gewachsene spielerische Stärke. RW überließ den Hausherren den Ball und generierte durch energisches und hohes Anlaufen Ballgewinne, die schnell ins eigene Umschaltspiel führten. So gelang Neuzugang Max Düpré nach einem Eckball mit einem schönen Kopfballtreffer die Wittlicher Führung (21.). Auch im zweiten Durchgang lag das Gros der Spielanteile bei Schweich, doch die Gäste verteidigten effizient und ließen lediglich eine klare Torchance der Mosella zu. Alexander Schwarz war vor RW-Torwart Jonas Landen freistehend aufgetaucht, doch der frühere Keeper der SG 2000 Mülheim-Kärlich parierte per Fußabwehr. Als Neuzugang Yannick Lauer nach Steckpass von Marc Arbeck sich im Eins-gegen-eins mit einem Chipball gegen den Torwart durchsetzte, stand es kurz nach der Pause 2:0 (53.). In der Schlussphase der Partie vor gut 350 Zuschauern mussten beide Teams dem hohen Tempo Tribut zollen und kamen nur noch sporadisch vor die gegnerischen Strafräume. RW-Coach Karl-Heinz Gräfen konstatierte, dass „beide Mannschafen auf hohem spielerischen Niveau gespielt haben und wir den Ball in Ballbesitzphasen gut haben laufen lassen. Das Spiel haben wir durch die Innenverteidiger gewonnen, die fast gar nichts zugelassen haben und super im Raum standen. Das frühe 1:0 hat uns in die Karten gespielt. Wir standen defensiv stabil. Durch etliche gute Kombinationen übers Mittelfeld sind wir immer gefährlich geblieben.“ Mosella-Trainer Thomas Schleimer sah „von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel. Die ersten Minuten waren sehr taktisch geprägt. Beide hatten gegenseitigen Respekt und wollten keinen Fehler machen. RW ging dann durch eine Ecke mit 1:0 in Führung. Wir hatten bis zur Pause zwei gute Gelegenheit auf 1:1 zu stellen, machen aber leider nicht das Tor. In die zweite Halbzeit kamen wir recht schwungvoll raus und bekommen dann in der kleinen Drangphase das 0:2. Insgesamt gab es auf beiden Seiten wenige richtig gute Torchancen – mit dem Unterschied, dass RW die Tore gemacht hat. Dementsprechend hat heute die clevere Mannschaft den Platz als Sieger verlassen.“