Im Spitzenspiel der A-Liga trennten sich der SV Tawern und die SG Welschbillig 2:2-Unentschieden.

Vor 170 Zuschauern entwickelte sich bei strömendem Regen ein flottes und attraktives Spiel, bei dem die Gäste bereits nach vier Minuten in Führung zogen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld tauchte Marc Willems allein vor Rene Gerhards im Tawerner Tor auf und traf zu seinem 13. Saisontor. Als Philipp Lorig in der 24. Minute nach einem weiten Befreiungsschlag im Eins-gegen-Eins vor Gerhards auftauchte und cool blieb, stand es 0:2. Tawerns Trainer Steve Birtz befand, dass „wir gestern ein Riesenspiel gemacht und über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft waren. Umso enttäuschender ist es, dass wir die Torchancen nicht konsequent genutzt und zwei Punkte verloren haben. Wir haben das Problem – und das war gegen Welschbillig wieder offenkundig –, dass wir die Dinger nicht reinmachen. Sonst kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen: Sie hat gefightet, super nach vorne und über die Flügel gespielt und auch spielerische Lösungen gefunden, aber nicht kaltschnäuzig genug“. Zweimal sei Welschbillig vor das Tor der Tawerner gekommen und zweimal lag die Kugel in deren Netz. Nach einem Eckball und anschließendem Handspiel eines Welschbilligers verwandelte Pascal Hurth den Handelfmeter kurz vor der Pause zum 1:2-Anschlusstreffer. Nachdem Tawern ein halbes Dutzend bester Torchancen liegen ließ, weil Jonathan Konrad, Johannes Weber, Dennis Weber und Hurth nicht Herr ihrer Nerven waren oder aber SG-Torwart Christian Leibrock scheiterten, weil dieser einen Sahnetag hatte, kam der SVT in der 62. Minute wenigstens noch zum 2:2-Ausgleich durch Luca Weisgerber. Nach einem Eckball hatte Johannes Weber zunächst Leibrock angeschossen, ehe Weisgerber den Ball aus zwei Metern im zweiten Versuch per Kopf über die Linie drückte. Auch danach ging es nur in eine Richtung: Tawern drängte aufs dritte Tor, doch Welschbillig verteidigte mit Glück und Geschick. „Unser Abwehrchef Pascal Junk musste nach zehn Minuten mit einer Knieverletzung raus, sodass ich kurzfristig umstellen musste: Kingsley zog ich auf die Innenverteidigerposition und Stürmer Marc Willems musste ich auf die Sechs beordern, weil uns sonst die Kompaktheit gefehlt hätte. So hatten wir nicht mehr die Entlastung im Spiel nach vorne. So ist das Spiel klar in Richtung Tawern gekippt.“ SG-Coach Klaus Grüber befand weiterhin, dass „Christian Leibrock heute wirklich super gehalten und er uns den Punkt mit gerettet hat. Es war insgesamt eine super kämpferische Leistung von den Jungs, weil wir in der zweiten Halbzeit dem Tawerner Dauerdruck ausgesetzt waren. Der Punkt ist für uns glücklich, aber hart erarbeitet.“ Bei Tawerns Trainer Birtz saß der Frust noch immer tief. „In der zweiten Halbzeit hatten wir ja noch dickere Möglichkeiten durch Liam Vella, Johannes Weber und Pascal Hurth. Pascal scheiterte in der 90. Minute noch mal am gegnerischen Torhüter. Es war Wahnsinn, wie wir auf diese Art zwei Punkte verloren haben.“