Der SV Lüxem bleibt auch nach dem neunten Spiel in Folge ohne Sieg im Abstiegskampf involviert und muss sich auf einen ungemütlichen Spätherbst bzw. eine unangenehme Adventszeit einrichten.

Denn nach dem 1:3 gegen eine gut aufgelegte Schillinger Mannschaft belegt das Team aus der Wittlicher Vorstadt mit Rang 15 einen Abstiegsplatz. Weil die Konkurrenz davor bereits auf sechs Punkte einteilt ist – dazu gehört auch der Gegner aus dem Hochwald – wird es schwer, nochmals vor der Winterpause Anschluss zu halten. In einem wichtigen Duell im Tiefgeschoss der Liga legte Mattis Thörner mit einem spektakulären Traumtor aus 18 Metern in den Winkel für die Hausherren vor. Weil Schillingen direkt eine Reaktion zeigte und fortan blitzschnell umschaltete, gelang Jonas Meier nur drei Minuten später der Ausgleich – 1:1 (22.). Mit einem Doppelschlag direkt nach Wiederbeginn legte Schillingen den Grundstein für einen „enorm wichtigen Sieg, der jetzt hoffentlich für einen weiteren Schub sorgen wird“ (O-Ton Sascha Freytag). Christoph Becker (50.) und Tobias Anell hatten nach blitzschnellen Umschaltbewegungen gravierende Lüxemer Abwehrfehler bestraft. Beinahe wäre es auf dem Zeltinger Kunstrasen nochmals spannend geworden, doch TuS-Keeper Marius Becker parierte in der 65. Minute einen an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter von Daniel Mehrfeld. Lüxems Co-Spielertrainer Nico Hubo konstatierte, dass „wir zwar mutig nach vorn agierten, doch irgendwie den Weg in die Box nicht gefunden haben. Zwei persönliche krasse Abwehrfehler, als wir dem Gegner selbst auflegen, haben uns dann das Genick gebrochen. Wir haben auch nach dem 1:3 alles versucht, doch der letzte Pass und die Konzentration haben gefehlt.“ Noch in der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft „es noch richtig gut gemacht. Wir waren spielbestimmend, Schillingen hat gut gekontert. Auch für die zweite Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen, doch anschließend dem Gegner durch dumme individuelle Fehler aufgelegt.“ Beim 1:2, berichtet Hubo, haben „wir im Zentrum schlecht gestanden und mit einem Abwehrfehler das Gegentor begünstigt“. Auch beim 1:3 vier Minuten später führte „ein Fehlpass von Lukas Valerius, der den Ball Anell direkt in den Fuß spielt“ zu einem vermeidbaren Gegentor. Für Schillingens Trainer Sascha Freytag war der Ausflug an die Mittelmosel nach Zeltingen endlich wieder von Erfolg gekrönt. „Das waren drei ganz wichtige Punkte. Lüxem hat in den ersten 20 Minuten gut angefangen, als wir verdient in Rückstand geraten sind. Nach dem 1:1 haben sich für uns Räume ergeben, aus denen auch etliche Torchancen resultierten. Die hatten wir auch in der ersten Halbzeit schon. Nach der Halbzeit hat Lüxem desolat gespielt und uns regelrecht die Bälle in den Lauf gelegt. Bis auf die Druckphase von Lüxem mit dem Elfmeter, den Marius Becker stark pariert hat, haben wir keine Chance des Gegners mehr zugelassen.“ Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Lukas Hornetz, der nach einem Kopfballduell mit einer Platzwunde an den Augenbrauen genäht werden musste.