Für die einen geht es um die Fortsetzung der mit dem 9:4 gegen Speicher begonnenen Miniserie, die bestenfalls am Saisonende in drei Siegen am Stück münden soll. Für die anderen soll eine gute, aber auch nicht optimal verlaufende Saison vor dem eigenen Publikum versöhnlich enden.

Der designierte Vizemeister aus Wittlich möchte die starke Saison, die aufgrund überragender Leistungen der FSG Ehrang/Pfalzel dennoch nicht im Aufstieg mündete, mit zwei Siegen ausklingen lassen. Nach jüngsten Statistiken wäre RW die erste Mannschaft, die es als Vizemeister auf 80 Punkte bringen kann. Die derzeit auf dem Konto stehenden 74 Zähler sind eine ausgezeichnete Bilanz. „Wir haben bewiesen, dass wir ganz oben anklopfen können, wenn wir in der Breite eine ausreichende Qualität mitbringen. Da war uns Ehrang sicherlich überlegen. Dennoch haben wir eine starke Saison gespielt, die wir jetzt mit zwei Siegen positiv zu Ende führen wollen“, sagt RW-Coach Björn Griebler. Seiner Ansicht nach ist es „nie schön, dorthin zu fahren. Die Hochwälder sind mit ihren Zuschauern im Rücken stets frenetisch und lassen das auch dem Gegner spüren. Die Mannschaft wird von ihren Zuschauern getragen und in jeder Hinsicht gepusht. Um dort zu bestehen, müssen wir als Team auftreten“, hat Griebler die Sinne für den letzten Auswärtstrip geschärft. Neben den drei Langzeitverletzten Daniel Braun, Meliani Saim und Philipp Berhard ist auch Mansour Diop bis Saisonende außen vor. „Stand jetzt sind alle anderen da. In Rücksprache mit den Verantwortlichen der zweiten Mannschaft werden wir abklären, wen ich nach Geisfeld mitnehmen darf“, so Griebler. Geisfelds Spielertrainer Sven Gaspers will zuerst die Scharte aus der mit 0:9 im Hinspiel deftig ausgefallenen Pleite auswetzen. „ So ziemlich alles war damals schiefgelaufen. Wir konnten uns nur 20 Minuten wehren. Nach dem 0:1 sind wir komplett auseinander gefallen. Und bei Wittlich war jeder Schuss ein Treffer.“ Auf die Frage, wo und wie man Rot-Weiss überraschen kann, sagt der Coach: „Wir müssen mutig sein und diszipliniert zugleich. Ich bin mir sicher, dass auch das Hinspiel noch eine Rolle spielt. Das möchte keiner, der dabei war, noch einmal erleben. Das Ergebnis von damals müssen wir komplett ausblenden.“ Dort anzusetzen, wo RW Schwächen offenbart, ist für Gaspers essentiell. „Schwächen haben sie immer, wenn sie defensiv gefordert werden. Offensiv sind sie sicher überdurchschnittlich gut aufgestellt. Genau da sollten wir ansetzen.“ Die Langzeitverletzten werden auch bis zum Saisonende nicht mehr zurückkommen. Nach der Auswechslung von Andreas Rauen, wird Gaspers kein Risiko mehr eingehen und dem Torjäger Schonung gewähren. Sebastian Breit, Lukas Räsch und Dean Dederichs haben in den letzten Wochen wieder Einsatzminuten gesammelt und sind eine Kaderoption.
Rascheid, Samstag, 28.5., 17.30h