Am Lüxemer Grünewald stellte die SG Saartal den Spielverlauf auf den Kopf und drehte einen 1:3-Halbzeit-Rückstand doch noch in einen 4:3-Auswärtssieg um.

Dabei musste Trassem ab der 13. Minute nach der Roten Karte gegen Thomas Beck wegen einer Notbremse in Unterzahl agieren. Zwei Minuten zuvor hatte Lukas Kramp allerdings mit der Führung die Gäste in Vorteil gebracht. In einer bärenstarken Phase kam Lüxem zurück und nutzte die numerische Überlegenheit zu drei Treffern vor der Pause. Zunächst traf Nils Thörner zum 1:1 (16.), ehe der gleiche Spieler nach einem Foul an Raphael Ney den fälligen Foulelfmeter zum 2:1 in die Maschen wuchtete (25.). Nach einem individuellen Fehler erhöhte Ney nach 38 Minuten auf 3:1. Die Gäste waren mit dem Halbzeitstand noch gut bedient, denn Lüxems Timo Eifel traf kurz vor dem Pausenpfiff nur die Latte. Kramp hielt mit dem 2:3-Anschlusstreffer (55.) die Saartaler Hoffnungen am Leben. Tatsächlich schafften es die Saartaler, mit zwei späten Toren von Tobias Baier per Distanzschuss und Fabian Müller mit einem Abstauber den Spieß noch umzudrehen und die Siegpunkte mit ins Saartal zu nehmen. So fielen die entscheidenden Tore, welche die Gäste zu spätem Jubel verhalfen erst in der Schlussphase, als Baier in der 82. und Müller in der 84. Minute den Gästesieg herausschossen. Der Grippe kranke Coach Heiko Niederweis ließ sich den Ausgang der Partie von Lukas Kramp, Müller und Baier wiedergeben, die gemeinsam das Coaching auf und neben dem Platz bewerkstelligt hatten. Für den ebenfalls mit einem grippalen Infekt fehlenden Lüxemer Cheftrainer Oliver Hongla fand Co-Trainer Nico Hubo folgende Worte: „Es ist schon enttäuschend, wenn du zur Halbzeit 3:1 führst und in den letzten Minuten alles verlierst. Wir hätten nach dem 3:1 noch zwei, drei Tore mehr machen müssen. Es war eine Lehrstunde heute in Sachen Effektivität.“ Wie Hubo ergänzte, hatte „uns das Glück vor dem Tor gefehlt. Zwar zählen die Saartaler zu den Topteams der Liga, doch ein Sieg wäre ein Muss gewesen. Leider wurden wir für unseren Aufwand und das über weite Strecken gute Spiel nicht belohnt.“