Der erste Spieltag der neuen Runde hält mit der Partie der TuS Mosella Schweich gegen Rot-Weiss Wittlich direkt einen Kracher bereit. Die allermeisten Experten und Vereinsverantwortlichen sehen diese beiden Mannschaften am Ende der Saison Minimum unter den Top Drei, wenn nicht sogar als Aufsteiger. Hier ein Überblick, was sich im Lager der beiden Liga-Schwergewichte getan hat und wie die Vorbereitung gelaufen ist.

Der Vorjahresdritte hat erneut einen Umbruch zu stemmen, der vor allem beim Trainerstab beginnt. Dem langjährigen und bewährten Trainerduo Jochen Weber und Michael Ziegler folgt das deutlich jüngere Gespann Thomas Schleimer (25 Jahre) und René Linster (24), das mit Abstand das jüngst coachende Team der Liga ist. Cheftrainer Schleimer, der nach zwei Kreuzbandrissen seine Laufbahn beenden musste, legte in der Vorbereitung den Fokus auf die „Integration der neuen Spieler sowie auf eine hohe Trainingsbeteiligung respektive Trainingsintensität. Damit war ich sehr zufrieden. Highlight war ein dreitägiges Trainingslager in Wolfstein in der Nähe von Kusel, bei dem Teambuilding und ein Testspiel die Schwerpunkte bildeten.“ Ziel Für die extrem verjüngte Mannschaft steht die Weiterentwicklung der Spieler ganz oben auf der Agenda. Schleimer möchte „so lange wie möglich oben mitspielen“. Für die vier Abgänge von Carsten Reis, Felix Kloy, Julius Wiersch und Benedikt Vogedes wurde der Kader qualitativ und quantitativ aufgestockt. Neuzugänge Neben den fünf der eigenen A-Jugend entwachsenen Joshua Rodrigues, Levi Agbor, Jan Niedenführ, Elias Raithel und Sebastian Palms haben sich die Schweicher auch mit der gleichen Anzahl an externem Spielermaterial verstärkt. „Einen Königstransfer sehe ich bei uns nicht. Alle von außerhalb gekommnen Spieler haben eine hohe Qualität und passen charakterlich absolut in die Truppe.“ Mit Leon Gerhard kommt ein 22-jähriger Torwart vom Rheinlandligisten FV Morbach. Wie Gerhard hat auch Elias Hansjosten, der vom Ligakonkurrenten TuS Schillingen wechselt, eine Schweicher Jugendvergangenheit. Eliah Dick ist bei Eintracht Trier ausgebildet worden und spielte zuletzt zwei Jahre beim Rheinlandligaabsteiger SV Mehring. Eric Reuter verstärkt den Angriff und hat im letzten Spieljahr für den Eifeler A-Ligisten SG Herforst 27 Tore erzielt. Der 24-Jährige spielte auch beim FSV Salmrohr in Oberliga und Rheinlandliga. Jens Schneider, der beim SVE ausgebildet wurde und sieben Oberligaeinsätze nachweisen kann, ist ebenfalls für die Offensivabteilung vorgesehen. Personal Luca Stadtfeld fehlt zum Saisonauftakt gegen RW Wittlich, da er sich im Trainingslager an der Schulter verletzt hat und vermutlich zwei bis drei Monate ausfällt. Im Topspiel der ersten Rheinlandpokalrunde boten die Schweicher dem alten Rivalen und Rheinlandligisten FSV Tarforst über 90 Minuten lange Paroli und einen beherzten Kampf sowie auch spielerische Finesse. Am Ende musste sich das Team des neuen Trainers Thomas Schleimer den Höhenstädtern knapp mit 2:3 geschlagen geben.

Der kurzfristig für Björn Griebler verpflichtete Karl-Heinz
Gräfen ist mit der Vorbereitung sehr zufrieden. „Wir haben eine sehr hohe
Trainingsbeteiligung, intensive Einheiten absolviert und arbeiten momentan im
taktischen Bereich sowie in den Geschwindigkeitsabläufen. Es läuft wirklich gut, ich
habe 20 Leute und mehr auf dem Platz. Die Spieler bringen sehr viel mit und sind
sehr motiviert“, bescheinigt Gräfen seiner Mannschaft einen positiven und
professionellen Umgang miteinander. Als Ziel haben Trainer und Mannschaft das
Credo ausgegeben, aufsteigen zu wollen. „Die Eigenmotivation der Spieler ist darauf
ausgelegt.“ Neuzugänge Nicht weniger als zehn hochkarätige Neuerwerbungen
weisen RW als Ligakrösus auf. Alle Zehn haben Erfahrungen in der Rheinlandliga
und höher. Die Habscheid-Brüder Nils, Moritz und Tim gelten neben dem von Ömer Kahyaoglu von Regionalligaaufsteiger Eintracht Trier als Königstransfers.
Max Düpré und Niklas Lames kommen vom FSV Salmrohr, Yannick Lauer und
Grergj Prebreza aus Luxemburg vom CS Grevenmacher, Henrik Schömann vom SV
Mehring und Torwart Jonas Landen von der SG 2000 Mülheim-Kärlich. Bis zum
Saisonauftakt gegen die Schweicher Mosella dürften alle Spieler fit sein, auch
Matthias Heck (Corona), Meliani Saim (Trainingsrückstand) und Daniel Braun
(Aufbautraining abgeschlossen). RW entledigte sich in der ersten Rheinlandpokalrunde seiner Aufgabe beim spiel- und kampfstarken Eifeler A-Ligisten SV Neunkirchen-Steinborn mit Bravour und zog durch einen 3:1-Sieg im Dauner Stadtteil in die zweite Runde ein. Die Partie am Schweicher Winzerkeller gilt als Standortbestimmung. Im Vorjahr, als die Mosella hinter Wittlich auf dem dritten Platz einkam, gab es jeweils einen Sieg. In Wittlich gewann Rot-Weiss mit 1:0, an der Mathenstraße siegte Schweich mit 3:2.
Schweich, Sonntag, 14.8., 14.30h