Mit dem SV Trier-Irsch II und der SG Pölich sind zwei Tabellennachbarn auf der Suche nach einem versöhnlichen Jahresabschluss. Der SVI, um das eigene Sechs-Punkte-Ziel zu erfüllen; Pölich, um eine Reaktion auf die vergangenen Wochen zu zeigen.

Die SG Pölich startete mit hohen Ambitionen in die neue Spielzeit und wollte neben einem „guten einstelligen Tabellenplatz“ den begonnenen Umbruch fortsetzen. So verstärkte sich die Elf von der Mosel mit weiteren jungen Spielern wie Samuel Sabo, Linus Roth, Alexander Dixius und Jan Junges. Andere Spieler wie Kai Morbach oder Nick Hank sollten den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen und konstanter starke Leistungen abrufen. Doch schon vor Saisonbeginn gab es den ersten Dämpfer für die Spielgemeinschaft: Kapitän Lukas Kollmann riss sich in der Vorbereitung das hintere Kreuzband und konnte in dieser Spielzeit noch keine Partie absolvieren. Die Pölicher konnten den Ausfall zu Saisonbeginn noch kompensieren und verbuchten in den ersten fünf Spielen zehn Punkte, etablierten sich dadurch auf Rang sechs. Im Anschluss schlug die SGP-Saison jedoch eine falsche Richtung ein: Stammkeeper und Vizekapitän Simon Schömann fiel mit einem Bandscheibenvorfall langfristig aus und über die nächsten Wochen kamen die Ausfälle weiterer Leistungsträger hinzu. Auf insgesamt sechs Stammkräfte muss Trainer Alex Becker aktuell verzichten, darunter ein paar der erfahrensten Pölicher Spieler wie Nils Engemann und Philipp Klappert.

Ausfälle, die sich neben urlaubs- und krankheitsbedingten Fehlzeiten nicht auffangen ließen. Dies zeigte sich in den Ergebnissen: In den letzten sieben Spielen ging die SG Pölich sechs Mal leer aus, verbuchte nur im Derby gegen Schweich III einen Dreier und findet sich nun auf dem zehnten Tabellenplatz wieder. Eine Platzierung, mit der man in Pölich unzufrieden ist, die man aufgrund der Personalsituation jedoch einzuordnen weiß. Nichtsdestotrotz will man das Jahr versöhnlich abschließen und beim SV Trier-Irsch II nach dem 5:1-Hinspielerfolg erneut drei Zähler verbuchen.

Die Siegpunkte strebt ebenfalls der Aufsteiger an, der sich am Sonntag auf heimischen Kunstrasen revanchieren möchte. Derzeit liegen die Irscher einen Punkt vorm kommenden Gegner – ein Polster, welches man nun ausbauen möchte. Gelingt das, erfüllt man das letzte Ziel für dieses Jahr und verbuchte die anvisierten sechs Punkte aus den abschließenden drei Partien. Grundsätzlich ist Coach Sven Becker aber auch so zufrieden mit den bisher gezeigten Leistungen seiner Mannschaft. Nach dem Aufstieg habe man System und Taktik auf die B-Klasse angepasst, doch aufgrund vieler Schichtarbeiter und Studenten im Team böte sich im Training nicht immer die Möglichkeit, die gewünschten Automatismen einzustudieren. Ohnehin ist diese Spielzeit als Lernprozess zu verstehen, schließlich hat sich der Irscher Kader nach dem Aufstieg nur punktuell verändert. Die Schwankungen in den Ergebnissen waren für die SVI-Reserve demnach abzusehen – auch wenn Niederlagen wie das jüngste 0:7 gegen Thomm schmerzen. 

Die passende Reaktion auf diese Pleite dürfen die Irscher nun vor eigenem Publikum zeigen, wo man vier von sieben Spielen gewann und somit einen Großteil der bisherigen Punktausbeute verbuchte. Aufgrund des Hinrundensiegs der Pölicher und der direkten Tabellennachbarschaft dürfte jedoch die Tagesform ausschlaggebend über Erfolg oder Misserfolg der Hausherren sein.

Trier-Irsch, So., 24.11., 13.00h