11ER: Nach dem Sieg gegen die SG Fidei ist das Saisonziel Klassenerhalt erreicht. Wie ist die Stimmung nach diesem Erfolg?

Andreas Weber: Durchweg positiv. Das kann man sich denken, wenn man sieht, wie unsere Hinrunde gelaufen ist und wir in der Restrunde aus sechs Spielen vier Siege eingefahren haben. Die Jungs haben sich über die Siege gefreut und mit jedem Erfolg ist das Selbstvertrauen gewachsen. Intern ist die Stimmung bombastisch. Wir sind jetzt zwar sicher, wollen aber alle in den nächsten Spielen an unsere letzten Leistungen anknüpfen und noch das Maximum rausholen.

11ER: Wie ist die Leistungssteigerung nach der Winterpause zu erklären?
Weber: Wir müssen einfach festhalten, dass wir im letzten Jahr nicht die nötige Quantität und auch nicht die nötige individuelle Qualität hatten, um besser abzuschneiden. Ich bin im Sommer als Trainer gekommen und habe von vornherein gesagt, dass wir unsere Zeit benötigen werden, um zusammenzuwachsen und bis sich alles einspielt. Dazu kamen Verletzungen, die wir nicht kompensieren konnten und wodurch wir immer wieder personelle Änderungen vornehmen mussten. In der Winterpause konnten wir den ein oder anderen Spieler für uns gewinnen. In der Vorbereitung haben wir super trainiert und konnten viele Dinge einstudieren. Fehlte uns nach den ganzen Niederlagen noch das Selbstbewusstsein, ist es jetzt da. Teils gingen in der Hinrunde die Köpfe nach einem Rückstand runter und wir haben nicht daran geglaubt, das Spiel noch drehen zu können. Mit mehreren Erfolgen im Rücken, aber auch mit einer höheren individuellen Qualität strahlen wir jetzt viel mehr Torgefahr aus.

11ER: Wie steht es um die Fitness von Philipp Stüber?
Weber: Philipp ist für mich ein Phänomen. Eigentlich sollte er mit einem Bänderriss am Sprunggelenk lange ausfallen. Dass er sich so schnell zurückmeldet, hätte ich nicht gedacht. Er hat schon nach drei Wochen wieder trainiert und ich bin froh, dass wir ihn nicht so lange kompensieren mussten. Er ist sehr wichtig für unsere Stabilität und hat durch unsere Spielpause vielleicht ein Spiel verpasst.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Ruwertal II, der man im Hinspiel 1:2 unterlag. Was für einen Gegner erwarten Sie?
Weber: Ruwertal hatte im Hinspiel viel Glück und eigentlich keinen Punkt verdient. Wenn man aber die eigenen Chancen nicht nutzt, verliert man dann solche Spiele. Dass mit Matthias Biwer noch ein Hermeskeiler Jung die beiden Tore für sie schoss, war umso bitterer. Ich habe Ruwertal seitdem noch zwei, drei Mal gesehen. Sie haben sich in dieser Saison defensiv enorm stabilisiert, stehen hinten wirklich gut und setzen nach vorne immer wieder Nadelstiche. Bei ihnen wird es für uns umso schwerer. Unsere Auswärtsbilanz könnte ja das ein oder andere Pünktchen mehr vertragen. Sowohl für uns als auch für Ruwertal geht es um nichts mehr. Wir wollen aber auswärts unseren ersten Dreier einfahren und werden selbstbewusst auftreten. Wir wissen, dass wir uns vor keiner Mannschaft zu verstecken brauchen und das werden wir zeigen.

11ER: Wie sieht es personell aus?
Weber: Oliver Lauer wird uns am Wochenende fehlen, aber Larson Arend, der in den letzten Wochen beruflich sehr eingespannt war und kaum trainieren konnte, wird ihn ersetzen. Ansonsten haben wir alles an Bord.