Die SSG Mariahof bewies im Derby beim SV Trier-Olewig einmal mehr, dass ein Fußballspiel 90 Minuten dauert. Denn trotz Unterzahl und Rückstand entführten die Gäste noch einen Punkt.

Das Derby zwischen dem SV Trier-Olewig und der SSG Mariahof war kaum angepfiffen, da führten die Hausherren schon mit 2:0. Der Grund: Tobias Dahms traf in der ersten Spielminute und legte zwei Minuten später gleich seinen zweiten Treffer nach. In der 22. Minute war der Olewiger erneut zur Stelle und schnürte einen lupenreinen Hattrick zur 3:0-Führung. Für die Gäste aus Mariahof kam es faustdick, denn noch vor der Pause sah Fabian Burger die Rote Karte (38.). Trotz diesem Rückstand und einer Unterzahl der SSG war die Partie aber noch lange nicht gelaufen. Die Gäste stellten um und begannen, den SVO in die Defensive zu drücken. So glückte Nico Geib nur vier Minuten nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer. Olewig sorgte offensiv kaum für Entlastung, nutzte jedoch eine Abschlusschance durch Rene Louis zum 4:1 (53.). Aus war die Partie damit immer noch nicht, denn die Mariahofer blieben auf dem Gaspedal. Simon Blasius verkürzte auf 2:4 (57.) und in der 74. Minute brachte Geib die Gäste mit seinem zweiten Treffer wieder in Schlagdistanz (74.). Olewig verlor vollends den Faden und kassierte durch Blasius noch das 4:4 (84.) zum Endstand des Derbys. Olewigs Trainer Sebastian Herz sah eine entsprechend desolate zweite Hälfte seiner Elf: „Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Wir waren in der ersten Halbzeit klar spielbestimmend. Nach der Pause bekamen wir das 1:3 und da sind die Köpfe schon ein bisschen nach unten gegangen – woran das lag, weiß ich nicht. Wir machten noch das 4:1, doch danach war Mariahof die Mannschaft, die geiler war. Sie haben das Spiel gemacht, wir haben unsere Positionen nicht mehr gehalten und keine Wege mehr nach vorne gefunden.“ Auf der Gegenseite durfte Coach Aimé Kinss die Comeback-Qualitäten seiner Mariahofer loben: „Wir haben wieder mal dumme Tore kassiert und nach dem 0:2 war eine Hektik und Unzufriedenheit zu spüren. Die Rote Karte hat es nicht besser gemacht. In der Pause haben wir aber dann umgestellt und eine sehr gute Reaktion gezeigt. Olewig hatte eigentlich nur noch eine Chance, aus der sie das 1:4 machten. Ansonsten waren wir am Drücker. Wenn wir unsere Chancen nutzen oder das Spiel etwas länger dauert, gewinnen wir vielleicht noch. Es war ein verrücktes Spiel und trotz der Fehler bei den Gegentoren haben die Jungs eine klasse Leistung gezeigt. Man hatte nie das Gefühl, dass wir in Unterzahl waren. Am Ende ist das 4:4 irgendwo auch gerecht.“
Aufgrund des Remis rutschte der SVO zum Hinrundenende auf den dritten Tabellenplatz ab. Mariahof beendete die erste Saisonhälfte auf Rang fünf.