Ganze achte Treffer fielen im Duell der Zweitvertretungen zwischen der SG Saartal II und dem SV Tawern II. Einen Sieg gab es dennoch nicht – auch, weil die Gäste in den Schlussminuten Federn ließen.

Nach einer offenen Anfangsphase mit ersten Annäherungen der personell geschwächten Tawern-Reserve sorgte Kim Schu für die Führung der Hausherren (17.). Diese hielt aber nur zwei Minuten, ehe Tawerns Jonas Brill einen Schuss entscheidend zum 1:1-Ausgleich ablenkte. Auf weitere Tore mussten die Zuschauer im Anschluss nicht lange warten, denn in der 25. Minute traf Jan Gerhardt aus der Distanz für die erneute Saartal-Führung. Aber auch diese hielt nur wenige Minuten, ehe Tawern in Person von Liam Vella zurückschlug (31.) – 2:2-Pausenstand. 

Im zweiten Durchgang gehörten den Hausherren die ersten Szenen, doch wirklich gefährlich sollte es für die SVT-Reserve nicht werden. Die vergebenen Möglichkeiten rächten sich, denn Tawern drehte den Spieß um: Tim Mock nickte nach einem Freistoß zur ersten SV-Führung ein (57.). In der Folge wurde die Partie zerfahren. Erst in der Schlussphase folgten weitere entscheidende Szenen. Darunter das 2:4 durch Paul Weirich (80.), welches die Vorentscheidung hätte bedeuten sollen.

Wie in der Vorwoche gegen Kürenz sollte das Polster laut Tawerns Trainer Torsten Konter aber nicht ausreichen: „Wir lagen jetzt zwei Wochen in Folge mit 4:2 vorne und schafften es nicht, die Spiele zuzumachen. Das ist nicht zufriedenstellend, vor allem weil wir genügend Chancen für zwei Spiele hatten. Dazu kassierten wir wieder blöde Gegentore. Einem ging ein Handspiel voraus und das 4:4 fiel aus einer Abseitsposition. Nichtsdestrotz müssen wir solche Spiele für uns entscheiden. Wenn das zum zweiten Mal in Folge passiert, fragt man sich schon, ob es an der Kondition liegt. Die war aber nicht das Problem. Vielmehr begannen wir nach dem 3:4 zu flattern und uns ging der berühmte Kackstift.“

So fanden die Saartaler nochmal zurück ins Spiel: Dominik Blau verkürzte in der 89. Minute auf 2:4 und in der vierten Minute der Nachspielzeit sorgte Jonas Lauer tatsächlich noch für den 4:4-Endstand. Saartals Trainer Erhard Gross sprach von einer Moralleistung, die auf eine „schwache erste Halbzeit“ folgte: „Auch nach dem 2:3 durch einen vermeidbaren Freistoß und dem späteren 2:4 gaben wir nicht auf. In der Schlussphase war die Reaktion vorbildlich: Durch frische Kräfte und großen Kampfwillen dominierten wir komplett, erzielten den Anschlusstreffer und erkämpften uns in der Nachspielzeit den verdienten 4:4-Ausgleich. Ein Punkt ist zwar zu wenig, aber nach der schwachen Anfangsphase ist die Moral der entscheidende Positivpunkt: Diese Mannschaft gibt niemals auf!“

Trotz des späten Remis ging es für die SGS-Reserve in der Tabelle nach unten, da Zewen II den FC Könen schlug. Tawern verlieb auf Rang fünf.

Foto: Sandra Maes