In einem für beide Mannschaften richtungsweisenden Duell wollen sowohl die DJK St. Matthias Trier II als auch der SV Konz II wichtige Punkte für den Klassenverbleib sammeln. Die Formkurve der Konkurrenten weist jedoch in unterschiedliche Richtungen.

Am Saar-Mosel-Eck herrscht seit Wochen Krisenstimmung aufgrund einer langen personellen Ausfallliste. So ist die erste Garde des SV Konz nach dem Abstieg aus der Bezirksliga erneut in Abstiegsnöten und belegt nach 15 Spielen mit neun Punkten den letzten Tabellenplatz der Kreisliga A. Bei der Zweitvertretung lief es hingegen lange Zeit gut. Die Elf von Ralph Güth legte einen starken Saisonstart hin, sammelte eifrig Punkte und konnte auch in Schwächephase regelmäßig punkten. Damit ist jedoch seit Wochen Schluss: Auf den 7:1-Kantersieg gegen die SG Saartal II folgten fünf Niederlagen – darunter die letzten drei gegen die direkten Konkurrenten Udelfangen, Filzen-Hamm und die SG Obermosel. Ein Negativlauf, der oberflächlich keinen Schaden verursachte.

Anders sieht es jedoch aus, wenn man sich die Tabelle genauer anschaut. Zwar stehen die Konzer auf Rang zehn und mit 16 Punkten scheinbar sicher, doch die Tendenz ist alarmierend. Statt einem Zehn-Zähler-Polster auf die Abstiegsränge sind es derzeit nur sechs Punkte, die die Konz-Reserve von der Roten Zone trennen. Hinzu kommt, dass nach dem Restrundenauftakt gegen Igel-Liersberg II mit Wasserliesch, Könen und Wawern drei Topteams der Liga warten. Ein Fehlstart könnte daher ernsthafte Folgen für die Konzer haben. Es ist daher keine Überraschung, dass der SVK die Niederlagenserie noch im letzten Spiel des Jahres beenden und den Abstand zur Abstiegszone ausbauen möchte. Ob das gelingt, machte Konz-Coach Güth in erster Linie nicht vom kommenden Gegner, sondern der Leistungsbereitschaft seiner Elf abhängig. So habe es in den vergangenen Wochen am Willen gefehlt ans Limit zu gehen und die neue Situation anzunehmen. Dies zeigte sich insbesondere bei der Pleite gegen Schlusslicht Obermosel (1:5). Dabei wird am Sonntag eine konzentrierte Einstellung der Konzer unbedingt nötig sein, will man Punkte erringen.

Grund dafür ist eine Leistungssteigerung der DJK St. Matthias II. Die Elf von Jan Näckel setzte sich zusammen und fand scheinbar eine Lösung für die schwankenden Leistungen. So entschied man sich in den letzten Wochen fast ausschließlich auf den Kader der zweiten Mannschaft zu vertrauen. Auf diese Weise ließen sich personelle Wechsel, die die Verstärkungen der Ersten zur Folge hatten, weitestgehend vermeiden. Eine ungewöhnliche Lösung, doch der Erfolg gibt der Zweitvertretung recht: Gegen die SG Obermosel gewann man mit (3:0) und feierte nach personellen Problemen gegen Primus Könen (0:5) weitere Erfolge gegen Igel-Liersberg II (1:0) und zuletzt Wasserliesch/Oberbillig (1:1). Punkte, durch die der Aufsteiger laut Trainer Jan Näckel an Selbstvertrauen gewann und nun mutiger auftrete. Dies will die DJK im Heimspiel gegen den SV Konz II zeigen und mit einem Dreier gleichziehen, dank des besseren Torverhältnisses sogar an den Konzern vorbeirutschen. Gelingt das, können die Trierer ihr derzeitiges Polster von drei Punkten auf die Abstiegsplätze ausbauen und ohne Druck in die Restsaison starten. Dafür wird die Näckel-Elf ihren Heimvorteil nutzen wollen, schließlich feierte man auf dem Kunstrasen in Trier-Feyen alle vier Saisonsiege.

Ein Konzer Sieg ist trotz des Mattheiser Heimrechts und der jüngsten Erfolge jedoch nicht ausgeschlossen. Schon im Hinspiel siegte die SVK-Reserve mit 4:3, drehte dabei sogar einen 0:2-Rückstand und legte nach dem zwischenzeitlichen DJK-Ausgleich zum 3:3 das 4:3 nach. Bietet das Rückspiel nur die Hälfte dieser Spannung, dürfen sich die Zuschauer auf eine unterhaltsame Partie freuen.

Trier-Feyen, So., 24.11., 13.00h

Foto: Alfred Weinandy